Beim Weltrekord-Festival von Barcelona ist Thomas Rupprath nur auf Platz sechs geschwommen. Der Australier Matthew Welsh bewältigte die 50 Meter Schmetterling bei der WM hingegen in 23,43 Sekunden, so schnell wie noch kein Mensch zuvor.
Es war schön, dabei gewesen zu sein", sagte Rupprath, "ich habe mein Bestes gegeben." Für die Weltbestmarke Nummer zwei sorgte Leisel Jones in 1:06,37 Minuten bereits im Halbfinale über 100 Meter Brust. Kosuke Kitajima sorgte dann für den dritten Streich. Der Japaner gewann die 100 Meter Brust in Weltrekordzeit von 59,78 Sekunden. Damit verbesserte er die alte Bestmarke des Russen Roman Sludnow (59,94) um 16 Hundertstelsekunden.
Thomas Rupprath verpasste den Sprung aufs Treppchen.
Hannah Stockbauer nahm einen Tag nach Gold über 400 Meter Freistil die Titelverteidigung über 1500 Meter in Angriff. "Es ist noch Luft drin", sagte die Erlangerin nach der drittbesten Vorlaufzeit. Für das Finale am Dienstag (22.07.03) prophezeite sie: "Es wird das schnellste Rennen aller Zeiten. Das wird ganz schön knapp werden."
"Das war recht hart"
"Das war recht hart, muss ich gestehen. Ich hatte mir das eigentlich einfacher vorgestellt", sagte Hannah Stockbauer nach den Vorläufen über 1500 Meter. Die 21-Jährige war nach ihrem Triumph erst kurz vor Mitternacht ins Hotel gekommen, musste eineinhalb Stunden bei der Doping-Kontrolle warten. Um die Medaillen mitkämpfen will über die lange Distanz auch Jana Henke aus Potsdam, die im Vorlauf Rang zwei erreichte. Die 29-Jährige gab sich selbstbewusst: "Ich bin noch steigerungsfähig." Schnellste war die Chinesin Hua Chen. Rupprath hat noch große Pläne. Über 50 Meter Rücken will er den Titel, über 100 Meter Schmetterling will er auf das Treppchen. "Ich kann schneller schwimmen", sagte der Wuppertaler nach den 50 Metern Schmetterling. Trainer Henning Lambertz: "Er hat sehr viel gewollt. Wir haben gesagt: Alles oder Nichts."
Buschschulte nun Topfavoritin
Ein sensationelles WM-Comeback feierte Jenny Thompson. Nach zweijähriger Wettkampfpause nach Olympia in Sydney meldete sich die achtmalige Olympiasiegerin aus den USA mit 30 Jahren als Weltmeisterin über 100 Meter Schmetterling zurück. Das Duell zwischen Australiens Superstar und Weltmeister Ian Thorpe und dem niederländischen Olympiasieger Pieter van den Hoogenband beherrscht die 200 Meter Freistil. Einen Tag nach seinem Triumph über 400 Meter musste sich Thorpe zumindest in Vorlauf und Halbfinale geschlagen geben. Der deutsche Meister Stefan Herbst (Leutzsch) scheiterte im Halbfinale, Lars Conrad (Hamburg) im Vorlauf.
Antje Buschschulte ist Favoritin auf Gold.
Antje Buschschulte (Magdeburg) unterstrich einen Tag nach Silber mit der Freistil-Staffel ihre Ambitionen über 100 Meter Rücken. Im Halbfinale siegte sie mit neuer persönlicher Bestleistung in 1:00:65 Minuten und gilt nun als Topfavoritin für das Finale am Dienstag (22.07.03). Sarah Poewe meldete ihre Medaillen-Ansprüche über 100 Meter Brust mit deutschem Rekord (1:07,88 Minuten) im Halbfinale an. "Der Weltrekord von Leisel Jones hat mich schon irgendwie geschockt, aber so weit bin ich da ja auch nicht von weg", meinte Poewe selbstbewusst. Die Frankfurterin Vipa Bernhardt verpasste das Finale.
Van den Hoogenband siegt im "Vorspiel"
Ein sensationelles WM-Comeback feierte Jenny Thompson. Nach zweijähriger Wettkampfpause nach Olympia in Sydney meldete sich die achtmalige Olympiasiegerin aus den USA mit 30 Jahren als Weltmeisterin über 100 Meter Schmetterling zurück. Das Duell zwischen Australiens Superstar und Weltmeister Ian Thorpe und dem niederländischen Olympiasieger Pieter van den Hoogenband beherrscht die 200 Meter Freistil. Einen Tag nach seinem Triumph über 400 Meter musste sich Thorpe zumindest in Vorlauf und Halbfinale geschlagen geben. Der deutsche Meister Stefan Herbst (Leutzsch) scheiterte im Halbfinale, Lars Conrad (Hamburg) im Vorlauf. Am Ende des Wettkampftages gewann Jana Klotschkowa souverän die Goldmedaille über 200 Meter Lagen. Die Ukrainerin benötigte 2:10,75 Minuten. Deutsche Schwimmerinnen waren nicht im Finale.
Witali Klitschko ist wieder fit: Nach seinen schweren Gesichtsverletzungen aus dem Weltmeisterschafts-Kampf gegen den Briten Lennox Lewis kann der Schwergewichtler sofort wieder mit dem Training beginnen und auch boxen.
Die Narbe über dem linken Auge ist offenbar hervorragend verheilt. Vier Wochen nach seinem spektakulären Kampf gegen Lewis, der mit einem umstrittenen Abbruchsieg nach der sechsten Runde für den Titelverteidiger endete, bestätigte der unabhängige Experte Prof. Dr. Volker Steinkraus einen "unkomplizierten, sehr guten Heilverlauf".
Witali Klitschko hat das O.K. vom Arzt
Rückkampf voraussichtlich im Dezember
Der international renommierte Dermatologe sagte: "Es ist ein absolut unauffälliger Hautbefund. Der Heilverlauf ist sehr gut. Es gibt keine hypertrophe Verdickung, die Narbe ist strichförmig gehalten. Sie steht auch nicht unter Spannung. Dadurch haben Sie überhaupt keine erhöhte Verletzungsanfälligkeit. Beim Boxen müssen Sie sich bestimmt nicht zurückhalten." Der Rückkampf soll am 6. Dezember an einem noch nicht bestimmten Ort stattfinden. "Sie können auch im November boxen, wenn Sie wollen. Sie haben keinen Druckschmerz. Aus dermatologischer Sicht ist die Gesichtsseite mit der Narbe genauso stabil wie die ohne", teilte Steinkraus dem Ukrainer nach der Untersuchung mit.
Unabhängige Untersuchung von Lewis gefordert
Um den Heilungsverlauf zu dokumentieren, schoss Steinkraus mit einer Spezial-Polaroidkamera Nahaufnahmen von Klitschkos Auge. "Wir machen eine Befunddokumentation, die wir auch auf Englisch verfassen. Unsere Arbeit ist nachprüfbar und kann überall auf der Welt wiederholt werden. Man wird immer zu demselben Ergebnis kommen: Witali Klitschko kann sofort wieder trainieren und boxen." Lewis hatte seine Bereitschaft zu einem Rematch davon abhängig gemacht, dass sich Klitschko vorher von einem unabhängigen Ringarzt untersuchen lässt.
Pete Sampras denkt zurzeit laut über sein Karriereende nach.
Der ehemalige Weltranglistenerste gab am Sonntag am Rande eines Golf-Turnieres den Verzicht auf die diesjährigen US Open bekannt und setzte damit deutliche Signale, dass sein letztjähriger Titelgewinn in New York auch sein finaler Abschied vom Leistungssport gewesen sein könnte.
US Open-Sieger 2002: Pete Sampras
Erfolgreichster Tennisprofi der Welt
"Ich vermisse Tennis nicht genug, um wirklich wieder intensiv mit dem Training beginnen zu wollen und das zu tun, was nötig wäre, um meine Ziele zu erreichen. Vielleicht ist es an der Zeit, den Schläger an den Nagel zu hängen", sagte der 31-Jährige. Sampras ist mit sieben Siegen in Wimbledon, fünf US-Open-Titeln und zwei Erfolgen bei den Australian Open der erfolgreichste Tennisprofi der Welt. In diesem Jahr hatte der fünfmalige Masters-Sieger mit dem Training für die Frühjahrsturniere der US-Saison begonnen, dann aber doch auf die Teilnahme verzichtet.
"Habe keine Ziele mehr"
"Ich habe mich drei Dinge gefragt: Wofür mache ich das? Will ich überhaupt wieder in den Turnier-Zirkus? Und was musst du dir eigentlich beweisen? Dann habe ich Stopp gesagt und bin nach Hause gefahren", erläuterte Sampras seine Situation. Zuletzt hatte er bei seinem US-Open-Finalsieg gegen Andre Agassi im September 2002 auf dem Platz gestanden. "Nach all dem, was ich erreicht habe, habe ich keine Ziele mehr. Ich bin nicht mehr mit dem Herzen dabei", sagte Sampras. In seiner 15-jährigen Profi-Karriere hat der zweimalige Daviscupsieger unter anderem mit seinen insgesamt 64 ATP-Titeln 43,2 Millionen Dollar an Preisgeld kassiert. Er ist seit Herbst 2001 mit der Schauspielerin Bridgette Wilson verheiratet und seit November 2002 Vater seines ersten Kindes Christian Charles.
Ein ganz Großer tritt ab: Kugelstoßer Oliver-Sven Buder aus Leipzig hat seine Karriere beendet. Der Grund: anhaltende Schmerzen.
Bei seinem letzten Stoß wuchtete der 37-Jährige die Kugel 13,30 Meter weit. Beim Meeting "Weltklasse hinterm Deich" in Cuxhaven stand Buder zum letzten Mal im Ring und verabschiedete sich mit einem symbolischen Versuch. "Meine lange Verletzung zwingt mich dazu. Die Nachwirkungen der Operation an der Bandscheibe sind noch nicht auskuriert. Ich habe Schmerzen beim Kugelstoßen", begründete Buder sein Karrieende.
Oliver-Sven Buder beendet seine Karriere.
Dritte Olympia-teilnahme verpasst
"Die Gesundheit geht vor", sagte Buder. Deshalb muss der Kugelstoßer auf die Olympischen Spielen in Athen verzichten. Die Operation an der Halswirbelsäule lässt eine Teilnahme nicht zu. Buder war in den 90er Jahren der dominierende deutsche Kugelstoßer. Nach seinem ersten Meistertitel 1991 war er von 1993 bis 2001 Abonnementsmeister. Als Vize-Weltmeister von 1997 und 1999 feierte er seine größten Erfolge. Außerdem war der gebürtige Erlabrunner WM-Vierter 1991 und Sechster 1995 sowie EM-Zweiter 1990 und 1998. Der Hallen-Europameister von 1998 hat an zwei Olympischen Spielen teilgenommen, erreichte 1996 den fünften und 2000 den achten Platz.
Karriere als Trainer?
Seinem Sport will Buder verbunden bleiben: Am Olympiastützpunkt Leipzig will er im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2012 mitarbeiten. "Wenn dieses Ereignis in Leipzig stattfinden würde, wäre das riesig für diese Stadt", sagte der Sachse. Buder könne sich aber auch vorstellen, als Trainer zu arbeiten. "Nach 22 Jahren Kugelstoßen ist das eine oder andere vorhanden, was ich gern weitergeben möchte."
Ab dem 3. August wird Justin Wilson für das Formel-1-Team Jaguar-Cosworth beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring im Cockpit sitzen.
Der Engländer soll als Fahrer Nummer zwei hinter Mark Webber zum Einsatz kommen und verdrängt damit den Brasilianer Antonio Pizzonia. Damit zogen die Jaguar-Verantwortlichen die Konsequenzen aus Pizzonias schwachen Leistungen in den ersten elf WM-Läufen des Jahres.
Ausgemustert: Antonio Pizzonia
Nicolas Kiesa dreht Runden für Minardi
Der Rennstall bot dem Brasilianer ein Engagement als Ersatz- und Testfahrer für den Rest der Saison an. Teamkollege von Wilson ist Stammpilot Mark Webber aus Australien. Wilsons Cockpit bei Minardi übernimmt ab sofort der dänische Formel-3000-Pilot Nicolas Kiesa übernehmen. In einer kurzen Jaguar-Pressemitteilung hieß es, dass Pizzonia nicht in der Lage gewesen sei, in den zurückliegenden elf Rennen sein Potenzial zu zeigen. "Wir freuen uns, dass wir Justin Wilson für die restlichen Rennen 2003 verpflichten konnten", sagte Jaguars Managing-Direktor David Pitchforth. "Wir brauchen in der jetzigen Phase der WM zwei starke Autos."
Glaubt man Borussia Dortmunds Trainer Matthias Sammer, hat der Ligapokal endgültig seinen Testspiel-Charakter verloren und ist ein begehrter Titel geworden.
Der Rotschopf und seine Schwarz-Gelben sind jedenfalls heiß auf den ersten Pott der Saison. "Es wird höchste Zeit, dass der BVB wieder eine bessere Rolle im Ligapokal spielt", sagte Sammer und gab für das heutige Halbfinale (Anpfiff: 19.45 Uhr) gegen den VfB Stuttgart die Marschrichtung vor. Das sieht auch Spielmacher Tomas Rosicky so. "Mein Ziel ist es, möglichst viele Trophäen mit dem BVB zu holen", sagte der Tscheche. Und dazu gehört natürlich auch der Ligapokal.
Tomas Rosicky ist heiß auf den Ligapokal.
Doch der Schock sitzt nach den schweren Verletzungen von Nationalspieler Torsten Frings und dem Brasilianer Evanilson immer noch tief. Beide hatten im Viertelfinale gegen den VfL Bochum Kreuzbandrisse erlitten. Sammer ist deshalb vor dem Duell mit dem Vizemeister aus Schwaben ein wenig mulmig zumute. "Ich hoffe vor allem, dass sich vor dem Bundesligaauftakt in zwei Wochen niemand mehr verletzt", sagte der Fußball-Lehrer. "Man muss versuchen, so schnell wie möglich zur Tagesordnung überzugehen. Ich möchte ausdrücklich betonen: Bei uns ist niemand gestorben."
"Noch eine Rechnung offen"
Der BVB sinnt im Duell mit den Schwaben auf Revanche. Die Schmach der verpassten Vizemeisterschaft und direkten Champions-League-Qualifikation hat bei den Westfalen noch niemand vergessen. "Wir haben gegen den VfB noch eine Rechnung offen", erklärte Sebastian Kehl. Beim 2:1-Sieg gegen den Nachbarn aus Bochum präsentierte sich der BVB in guter Frühform. Doch einer wie Sammer ist natürlich nie zufrieden. "Wir müssen aber endlich unsere vielen individuellen Fehler abstellen", forderte der Trainer. Gegen Bochum hatte er "Geradlinigkeit und Souveränität" vermisst.
Magath setzt auf die Neuen
Felix Magath setzt auf seine Neuzugänge.
Beim VfB Stuttgart geht es zurzeit ein wenig ruhiger zu. Trainer Felix Magath kann in Aalen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Für die Schwaben ist das Duell der erste echte Härtetest. "Danach sehen wir, wie weit wir sind", sagte Magath gelassen. Doch er stellt klar: "Wir wollen den Liga-Pokal gewinnen." In Jurica Vranjes, Cacau und Imre Szabics will er seine drei namhaften Neuzugänge von Beginn auflaufen lassen. Der VfB muss sich allerdings steigern: Beim österreichischen Erstligisten Sturm Graz erlebten die Schwaben am Freitag (19.07.2003) ein 0:5-Debakel. Wenige Tage zuvor war das Team bei Regionalligist TSG Hoffenheim nicht über ein Remis hinausgekommen. Doch Magath muss auch an den Siegerscheck von 1,28 Millionen Euro denken. "Das ist ein Zubrot, für das sich zu kämpfen lohnt", sagt der Trainer.
Besser hätte der WM-Auftakt für die deutschen Schwimmer nicht verlaufen können: Hannah Stockbauer eröffnete die Wettbewerbe in Barcelona über 400 m Freistil mit dem ersten Titel für den Deutschen Schwimm-Verband. Die deutsche Freistil-Staffel der Damen gewann dazu noch Silber.
Auch Stockbauers Teamkollege Thomas Rupprath zeigte sich am ersten Wettkampftag der Schwimmer in bestechender Form. Der Neusser verbesserte den deutschen Rekord über 50 m Delfin gleich zweimal und qualizierte sich in 23,75 Sekunden souverän für das Finale. Für eine kleine Enttäuschung sorgte nur Annika Mehlhorn: Sie verpasste über 100 m Delfin das Finale deutlich, meinte aber: "Die Zeit war ganz okay, ich war gesundheitlich nicht auf der Höhe."
Thomas Rupprath mit Rekord ins Finale
Programmiertes Gold
Superstar Ian Thorpe startete mit dem programmierten Gold auf der 400-m-Freistil-Distanz und gewann in 3:42,58 Minuten deutlich vor seinem australischen Landsmann Grant Hackett und dem Rumänen Dragos Coman.
Kraftvoll zur Goldmedaille: Hannah Stockbauer.
"Wahnsinn, das ist einfach Wahnsinn, ich bin so glücklich. Ich fand es erstaunlich, dass ich die ersten 100 Meter schon so weit vorne war", war die erste Reaktion von Weltmeisterin Hannah Stockbauer. Die Mutter war in der Halle, der Vater fieberte zuhause vor dem Fernseher mit. Hannah Stockbauer zeigte vor 10.000 Fans eine Weltklasseleistung.
"Ich fühle mich sehr gut"
In 4:06,75 Minuten war sie trotz Fingerverletzung Schnellste, wehrte alle Angriffe der favorisierten Ungarin Eva Risztov und der Amerikanerin Diana Munz ab. "Ich fühle mich sehr gut, ich bin ein Wettkampftyp. Während des Rennens habe ich von meinem Finger nichts gemerkt", sagte Stockbauer, die ohne Schmerzmittel auskam: "Ich hatte Angst davor, dass mich das Medikament deppert macht."
Dallmann tut's leid
Nach der Silbermedaille über 4 x 100 m Freistil war die deutsche Startschwimmerin Petra Dallmann untröstlich: "Ich hab die Staffel verbockt, das tut mir leid. Ich bin total unzufrieden mit meiner Zeit." Antje Buschschulte nahm Platz zwei hinter den starken Amerikanerinnen dagegen nicht so tragisch: "Ich habe alles gegeben, wollte einfach mal sehen, was geht. Deshalb waren die letzten Meter ziemlich hart." Sandra Völker trauerte der verpassten Titelverteidigung ebenfalls nicht nach: "Silber ist doch super! Wir sind eine Super-Kraulstaffel und werden das auch immer bleiben."
Medaille knapp verpasst
Bis kurz vor Schluss lagen auch die deutschen Herren auf Medaillenkurs, verpassten schließlich als Fünfte nur um 22 Hundertstelsekunden das "Treppchen". Stefan Herbst musste sich erst auf den letzten Metern dem australischen Schlusschwimmer Ian Thorpe geschlagen geben, doch die Freude über den deutschen Rekord überwog eindeutig. Im Kampf um Gold gab es eine große Überraschung: Die klar favorisierten Amerikaner unterlagen den Russen mit dem "Zar" Alexander Popow.
Am 30. August steigt der Ex-Weltmeister wieder in den Ring
Wladimir Klitschko boxt Fabio Eduardo Moli
Wladimir Klitschko kehrt nach seiner K.o.-Niederlage am 8. März gegen den Südamerikaner Corry Sanders in den Ring zurück.
Der Ex-Weltmeister wird am 30. August gegen den Argentinier Fabio Moli antreten. "Es geht um alles oder nichts", sagte der jüngere der beiden Klitschko-Brüder. Der Ukrainer will und muss gegen den Südamerikaner unbedingt überzeugen, um sich in der Weltspitze des Schwergewichts zurückzumelden. Ursprünglich hatte sich Klitschko den US-Amerikaner Ross Puritty, gegen den er 1998 seine erste Niederlage kassierte, als namhaften "Aufbaugegner" für den Kampf in der bayerischen Landeshauptstadt gewünscht. Doch Promotor Klaus-Peter Kohl entschied anders: "Moli ist ein großer und schlagstarker Mann. Wladimir braucht eine sportliche Herausforderung, um seine Sicherheit im Ring wiederzufinden." Normalausleger Moli ist mit seiner Größe von 1,97m fast auf Augenhöhe mit Wladimir Klitschko. Von seinen 33 Kämpfen hat er 29 gewonnen, davon 17 vorzeitig, und zwei verloren. "Moli ist ein harter Hund", meint Trainer Fritz Sdunek, "aber Wladimir will seinen WM-Titel der WBO zurück, am liebsten gegen Sanders. Dafür braucht er einen eindrucksvollen Sieg."
Toller Fischzug von Stanley-Cup-Finalist Anaheim Mighty Ducks. Die Kalifornier aus der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL haben den russischen Center Sergej Fedorow vom Ligakonkurrenten Detroit Red Wings verpflichtet.
Der "wertvollste Spieler" der Saison 1994 unterzeichnete einen Fünf-Jahres-Vertrag bei den "mächtigen Enten". Der 33-Jährige Fedorow erzielte in 908 NHL-Spielen 400 Tore und 554 Assists für die Red Wings und holte dreimal den Stanley Cup nach Detroit. Anaheim lässt sich die Dienste des Russen rund 40 Millionen Dollar kosten.
Russlands Nationalstürmer Sergej Fedorow.
Die Mighty Ducks hatten zuvor bereits Vinny Prospal aus Tampa Bay verpflichtet, der es in der vergangenen Saison auf 22 Tore und 57 Assists gebracht hatte. Zusammen mit Federow soll er die Lücke schließen, die nach dem Abgang von Stürmerstar Paul Kariya zu Colorado Avalanche enstanden war.
Bei Ferrari flossen mal wieder Freudentränen. Aber diesmal nicht für Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher, sondern seinen Teamkollegen Rubens Barrichello. "Schumi" rettete beim Großen Preis von Silverstone mit einer furiosen Aufholjagd immmerhin noch den vierten Platz.
Der Kerperner rettete damit seine WM-Führung vor McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen, der in England als Dritter hinter Juan Pablo Montoya ins Ziel fuhr. "Damit muss man zufrieden sein", meinte Schumi anschließend. "Zwischendurch sah es nicht so aus, als könnte ich diesen Platz noch erreichen."
Rubens Barrichello siegt in Silverstone.
Räikkönen vergab durch mehrere Fahrfehler eine bessere Platzierung als Rang drei. Der Finne verkürzte seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Schumacher nach 11 von 16 WM-Läufen nur um einen auf sieben Punkkte und liegt nun mit 62:69 im Hintertreffen.
Verrückter lief über die Strecke
Um ein Haar wäre es während des Rennens zu einer Tragödie gekommen. Ein verrückter Zuschauer war in der 12. Runde mit Schottenrock und einem Schild um den Hals und einem weiteren in der Hand über die Piste gerannt. Doch trotz Tempo 300 schafften es alle Fahrer, dem Verrückten auszuweichen, bevor der von einem Sicherheitsbeamten zu Boden gerissen und von der Strecke gezogen wurde.
Ein Verrückter läuft über den Formel-1-Kurs.
Schumi musste sich hinten anstellen
Die Rennleitung schickte sofort das Safety-Car auf die Strecke, und fast alle Fahrer nutzten die Gelegenheit, um in der Box Reifen zu wechseln und nachzutanken. Weil beide Ferrari-Piloten gleichzeitig in die Box kamen und Michael Schumacher sich hinter seinem vor ihm liegenden Teamkollegen Rubens Barrichello anstellen musste, fiel er vom 5. bis auf den 14. Platz zurück. "Es war trotzdem richtig, in dieser Situation an die Box zu gehen", meinte Schumi anschließend.
"Rubens war unheimlich schnell"
Als fairer Sportsmann freute sich Schumacher für seinen siegreichen Teamkollegen Rubens Barrichello: "Er war das ganze Wochenende unheimlich schnell und hat verdient gewonnen. Es spricht aber auch dafür, dass unser Auto nach wie vor in hervorragender Verfassung ist." Michaels Bruder Ralf, der die letzten beiden Rennen auf dem Nürburgring und in Magny-Cours gewonnen hatte, erlebte hingegen einen schwarzen Tag. Der BMW-Williams-Pilot kam nach Reifenproblemen nur auf Rang neun und ging erstmals in dieser Saison bei der Punkteverteilung leer aus.
Sauber-Männer wieder chancenlos
Dadurch wuchs der Rückstand von "Schumi II" (53 Punkte) auf die WM-Spitze wieder auf 16 Zähler an. Zudem verlor er seinen dritten Platz an Montoya (55). Die Sauber-Männer Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld belegten die Ränge 12 und 17.
Das hatten sich Michael und Ralf Schumacher sicher anders vorgestellt: Beim Qualifikationstraining zum Großen Preis von England landete der Weltmeister nur auf Rang fünf, einen Platz hinter seinem jüngeren Bruder.
Michael Schumacher benötigte nach einem Fahrfehler 1:21, 867 Minuten für seine schnellste Runde in Silverstone. Sein Bruder Ralf im Williams-BMW musste sich nach drei Pole Positionen in den letzten vier Rennen diesmal in 1:21,727 Minuten mit Rang vier begnügen. Noch vor den beiden Kerpenern steht ihr WM-Konkurrent Kimi Räikkönen aus Finnland im McLaren-Mercedes auf Rang drei (1:21,695). Die Pole Position holte sich Michael Schumachers Ferrari-Kollege Rubens Barrichello in 1:21,209 Minuten.
Rubens Barrichello steht auf der Pole.
Trulli sorgt für Überraschung
Für den Brasilianer war es die zweite Pole in dieser Saison nach Brasilien und die achte in seiner Karriere. Platz zwei ging zum zweiten Mal in diesem Jahr an Renault-Pilot Jarno Trulli aus Italien (1:21,381). Ralf Schumachers BMW-Williams-Teamkollege Juan Montoya wurde Siebter (1:22,214). Das Duell der beiden Sauber-Piloten entschied diesmal Heinz-Harald Frentzen für sich. Der Mönchengladbacher landete auf Position 14 (1:23, 184). Sein Teamkollege Nick Heidfeld belegte Rang 16 (1:23,844). Vor dem elften von 16 WM-Läufen am Sonntag (20.07.2003) führt Michael Schumacher in der WM-Wertung mit 64 Punkten vor Räikkönen (56). Ralf Schumacher ist mit 53 Zählern Dritter.
Die LA Lakers sind jetzt das Real Madrid der NBA. Nach den spektakulären Neuverpflichtungen für die kommende Saison, wird es für die anderen Clubs Zeit nachzulegen und ihre Mannschaften zu verstärken. Das Spielerkarussell dreht sich.
Die Toronto Raptors haben den Chinesen Mengke Bateer unter Vertrag genommen, einen der asiatischen Pioniere in der nordamerikanischen Profiliga NBA. Der Center war nach Wang Zhizhi der zweite Chinese in der NBA und gewann in der abgelaufenen Saison die Meisterschaft mit den San Antonio Spurs.
Verlängerte in Detroit: Richard Hamilton (l.)
Allerdings bestritt der 2,11-Meter-Mann dort nur zwölf Partien, in denen er nur 0,8 Punkte pro Spiel erzielte. "Bateer ist ein gestandener internationaler Spieler, der noch keine Gelegenheit bekommen hat, sich auf NBA-Niveau zu beweisen", sagte Glen Grunwald, der Manager der Raptors.
Carmelo Anthony drei Jahre zu den Nuggets
Forward Carmelo Anthony war die Nummer drei des diesjährigen Draft Picks. Ein umworbener Spieler, dem eine große Zukunft vorrausgesagt wird. Der in Baltimore geborene Spielmacher einigte sich jetzt mit den Denver Nuggets auf einen Drei-Jahres-Vertrag, der ihm nach NBA-Vorgaben 8,68 Millionen Dollar Gehalt einbringt. Kein schlechtes Gehalt für einen Rookie. Geld, das auszugeben sich für die Nuggets dennoch lohnen dürfte. Experten erwarten, dass Anthony und Top-Draft Lebron James von den Cleveland Cavaliers in der kommenden Spielzeit den Titel des besten Rookies unter sich ausmachen werden.
Rookie Carmelo Anthony
Pistons können Hamilton halten
Die Detroit Pistons haben sich für die kommenden Spielzeiten in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die Dienste eines ihrer Schlüsselspieler gesichert. Der Topscorer des Teams aus Michigan, Richard Hamilton (19,7 Punkte im Schnitt), einigte sich mir den Klub-Verantwortlichen auf einen neuen Vertrag. Zwar wurden keine Details über die Länge des Kontrakts bekannt, doch hatten die Pistons im Vorfeld eine langfristige Bindung angestrebt.
NBA-Star Kidd bleibt in New Jersey
Im Ringen um Point Guard Jason Kidd behielten die Nerw Jersey Nets die Überhand gegen die san Antonio Spurs. Der 30-Jährige, dessen Vertrag bei den Nets ausgelaufen war, entschied sich gegen das Angebot der Spurs und wird seinen Kontrakt in East Rutherford in der kommenden Woche um sechs Jahre verlängern. Kidd erhält in diesem Zeitraum insgesamt rund 99 Millionen Dollar.
Interesse an Alonzo Morning
Nets-Präsident Rod Thorn will seine Mannschaft nun weiter verstärken und ist an einer Verpflichtung von Center Alonzo Mourning von den Miami Heat interessiert. Der 33-Jährige hatte die gesamte vergangene Saison wegen einer Nierenerkrankung pausieren müssen und ist nach seinem Vertragsende nun als Free Agent auf dem Markt.
Mit 42 Jahren
"Bad Boy" Rodman will Comeback geben
Sag niemals nie. Auch nach seinem glanzlosen Rückzug aus der NBA träumt "Enfant Terrible" Dennis Rodman von einem erneuten Comeback.
"Es ist kein Scherz. Ich will noch einmal so gut spielen wie zu meiner Zeit mit den Chicago Bulls," erklärte der mittlerweile 42-Jährige. Rodman hatte zuletzt in der Saison 1999/2000 für die Dallas Mavericks gespielt, war dort aber nach nur 13 Spielen entlassen worden.
Dennis Rodman will zurück in die NBA.
In seiner Glanzzeit hatte "The Worm" sieben Mal den Titel für den besten Rebounder der National Basketball Association (NBA) gewonnen.
Lakers oder Kings für "Kalifornier" Rodman interessant
Geht es nach Dennis "The Menace" Rodman, wird er in der kommenden Saison für die Los Angeles Lakers oder die Sacramento Kings auflaufen. "Ich wohne in Kalifornien, das würde am besten passen. Allerdings würde ich auch ein Angebot der New Jersey Nets nicht ausschlagen." In Los Angeles träfe Rodman auf seinen alten Coach Phil Jackson, mit dem er in Chicago seine größten Erfolge feierte.
Anklage wegen sexueller Belästigung
Kobe Bryant droht eine hohe Strafe
Der "Fall Kobe Bryant" versetzt ganz Amerika in Aufsehen. Der "Sunnyboy" der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA wird der sexuellen Belästigung bezichtigt.
Bryant soll in einem Hotel in Colorado eine junge Mitarbeiterin genötigt haben. Am Freitag (18.07.2003) wurde nun offiziell Anklage gegen den Spieler der Los Angeles Lakers erhoben. Sollten die Gerichte ihn für schuldig befinden, droht Bryant eine Haftstrafe zwischen vier und 20 Jahren. Zudem müsste der Superstar eine Geldstrafe zwischen 3000 und 750.000 US-Dollar entrichten.
Kobe Bryant und seine Ehefrau Vanessa.
Bryant bittet Ehefrau um Vergebung
Für Aufsehen sorgte eine kurzfristig einberufene Pressekonfernez Bryants kurz vor der Klage-Erhebung. Der Beschuldigte gab zu, mit der betroffenen Person intim geworden zu sein. Doch dies geschah nach Bryants Schilderungen nicht aus Zwang, sondern aus freien Stücken. Gleichzeitig bat er seine Ehefrau Vanessa um Vergebung für seine Verfehlung. Im Anschluss an die Konferenz erklärten Bryants Anwälte, dass sie im Falle einer Klage auf Freispruch plädieren wollen. Wenig später gab Colorados Bezirksrichter Mark Hurlbert die Klageerhebung bekannt. "Nach langer Beratung haben wir uns entschlossen, Anklage zu erheben", teilte der Richter mit. Gleichzeitig wies Hurlbert darauf hin, dass Bryant keine Sonderbehandlung widerfahren wird. "Für ihn gelten dieselben Gesetze wie für alle anderen auch."
Des "Team Mönchengladbach" im Rennstall Sauber scheint nach einer Formel-1-Saison schon wieder Geschichte zu sein.
Während Nick Heidfeld vom Wechsel in den Silberpfeil träumt, flirtet Heinz-Harald Frentzen mit Minardi. "Ende August läuft die Option von Mercedes auf Nick aus. Wenn die sagen: Du fährst ab 2004, dann fährt er. Es wäre die perfekte Lösung für uns", sagt Werner Heinz vor dem Großen Preis von England in Silverstone am Sonntag (20.07.03). Der Manager von Nick Heidfeld dementiert das angebliche Ende der Mercedes-Option am 18. Juli und will sich "ein paar Wochen Zeit" mit dem Vertragsabschluss für seinen Schützling nehmen.
Heidfeld will in den Silberpfeil
Auch Jaguar ist im Gespräch
Weil aber selbst Werner Heinz nicht so richtig an den seit Jahren erträumten Wechsel zu McLaren-Mercedes glaubt, sind als Alternativen eine Verlängerung bei Sauber ("Die wollen Nick halten") oder ein Wechsel zu Jaguar im Gespräch. Die seit der Verpflichtung des blitzschnellen Australiers Mark Webber aufstrebenden Raubkatzen sollen auf der Suche nach einem Nachfolger für den bislang enttäuschenden Neuling Antonio Pizzonia sein. "Ich glaube, dass Nick 2004 auf jeden Fall einen Platz in der Formel 1 findet. Aber er wird wohl Gehaltseinbußen hinnehmen müssen, weil er auf einem sehr hohen Level ist", meint Heinz. Geschätzte fünf Millionen Euro soll Nick Heidfeld derzeit pro Jahr verdienen, und die wären wohl nur bei einem Wechsel zu McLaren-Mercedes zu toppen. Geld ist für den Deutschen aber nicht entscheidend. "Ich würde sehr gern zu Mercedes wechseln, weil sie ein verdammt schnelles Paket haben", meint Heidfeld. Den Platz für "Quick Nick" bei den Silberpfeilen blockiert der Schotte David Coulthard, und der genießt trotz mäßiger Leistungen Bestandsschutz. "Wir haben zu Beginn seiner Karriere sehr viel Geld in Nick investiert, er ist sehr talentiert. Aber wir reden nicht über Fahrerwechsel, David ist eine feste Größe im Team", sagt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Wenn der schon 2001 einmal geplatzte Wechsel - damals entschied sich McLaren-Mercedes trotz Heidfelds 12:9-Punktsieg in der WM für seinen damaligen Sauber-Teamkollegen Kimi Raikkönen (Finnland) - auch diesmal nicht zustande kommt, läuft Heidfeld langsam die Zeit davon. Nach WM-Platz acht im Jahr 2001 und Position zehn im Vorjahr belegt der 26-Jährige mit zwei mageren Pünktchen derzeit nur Rang 16. "Nick hat keinen Fehler gemacht, dafür hatte er jede Menge technischer Probleme", meint Heinz. Das stimmt zwar, aber sein Mönchengladbacher Teamkollege Heinz-Harald Frentzen liegt trotzdem sieben Zähler vor ihm.
Frentzen droht das Aus bei Sauber
Dem 36 Jahre alten Routinier soll aber wohl beim Schweizer Rennstall das Aus drohen, Teamchef Peter Sauber hält das "Team Mönchengladbach" wohl nicht mehr für die beste Idee. "Ich wünsche Sauber viel Glück", sagte Frentzen jüngst im Schweizer Fernsehen. Die Szene spekuliert bereits über einen Wechsel Frentzens in die DTM, doch der hat sich noch längst nicht entschieden. "Wenn ich weiterfahren will, aber keinen neuen Vertrag kriege, wäre das eine Enttäuschung. Wenn ich keine Lust mehr verspüre, dann habe ich auch keine Probleme mit dem Aufhören", sagte Frentzen dem Fachblatt "motorsport aktuell". Wenn "HHF" noch ein Jahr in der Königsklasse dranhängen will, käme "selbst ein Angebot von Minardi in Frage". Das Schlusslicht der Formel 1 hatte bereits im Vorjahr um den Deutschen gebuhlt.
Nach einen 2:1-Sieg gegen Hertha BSC steht der Hamburger SV im Halbfinale des Ligapokals. Entschlossen gab Coach Kurt Jara anschließend das Ziel für diese Saison vor. Er wolle sowohl national als auch international Akzente setzen.
Wie er das umzusetzen gedenkt, wurde im Spiel schnell deutlich. Vor 12.100 Zuschauern suchte Hamburgs einziger Neuzugang Stefan Beinlich mehr und mehr Regisseur Rudolfo Esteban Cardoso, so dass sich zeitweise ein ansehlicher Spielfluss entwickelte.
Maltriz klärt vor Hartmann (M.) und Goor
Hamburg wirkte in der Anfangsphase wacher, Hertha unorganisiert in der Defensive. In der 9. Minute erkämpften sich die Mannen von Kurt Jara den Ball im Mittelfeld, Beinlich spielte zügig nach vorne und Maltritz schiebt cool aus halblinker Position ins kurze Eck zum 1:0.
Bobic, Wichniarek und Marcelinho im Zusammenspiel
Der Ligapokal Gewinner der beiden letzten Jahre war damit am Zug, sollte die Möglichkeit auf den Titel-Hattrick nicht frühzeitig verloren gehen. Die Neueinkäufe Bobic und Wichniarek legten sich zusammen mit Marcelinho mächtig ins Zeug und harmonierten immer besser. Wichniarek zeigte sich beweglich, Marcelinho verteilte die Bälle und Bobic stand im entscheidenden Moment dort, wo er hingehört. Nach exakt diesem Strickmuster fiel in der 37. Minute der Ausgleich. Marcelinho spielt Doppelpass mit dem nach innen ziehenden Wichniarek. Den so entstandenen Raumgewinn nutzt der Brasilianer, um den lauernden Bobic in Szene zu setzen. Der Nationalspieler schließt in Stürmermanier ab, 1:1.
Rahn mit schöner Einzelleistung
In der zweiten Hälfte sorgte Christian Rahn für die Entscheidung: Er zog von der linken Seite auf das Tor der Hauptstädter zu und schoss mit seinem schwächeren rechten Fuß ins lange Eck zum 2:1 für die Hamburger. Marcelinho und Wichniarek gaben sich jedoch nicht geschlagen und erspielten sich in der Schlussphase noch einige Chancen, konnten diese aber, wie die Hamburger auf deren Seite ebenfalls, nicht in Tore umsetzen. Den HSV erwartet damit im Halbfinale des Ligapokals am Dienstag (22.07.03) ein echter Härtetest: Der FC Bayern München.