Schumi rettet in Silverstone Platz vier
Ferrari jubelt - diesmal für Barrichello
Bei Ferrari flossen mal wieder Freudentränen. Aber diesmal nicht für Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher, sondern seinen Teamkollegen Rubens Barrichello. "Schumi" rettete beim Großen Preis von Silverstone mit einer furiosen Aufholjagd immmerhin noch den vierten Platz.
Der Kerperner rettete damit seine WM-Führung vor McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen, der in England als Dritter hinter Juan Pablo Montoya ins Ziel fuhr. "Damit muss man zufrieden sein", meinte Schumi anschließend. "Zwischendurch sah es nicht so aus, als könnte ich diesen Platz noch erreichen."
Rubens Barrichello siegt in Silverstone.
Räikkönen vergab durch mehrere Fahrfehler eine bessere Platzierung als Rang drei. Der Finne verkürzte seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Schumacher nach 11 von 16 WM-Läufen nur um einen auf sieben Punkkte und liegt nun mit 62:69 im Hintertreffen.
Verrückter lief über die Strecke
Um ein Haar wäre es während des Rennens zu einer Tragödie gekommen. Ein verrückter Zuschauer war in der 12. Runde mit Schottenrock und einem Schild um den Hals und einem weiteren in der Hand über die Piste gerannt. Doch trotz Tempo 300 schafften es alle Fahrer, dem Verrückten auszuweichen, bevor der von einem Sicherheitsbeamten zu Boden gerissen und von der Strecke gezogen wurde.
Ein Verrückter läuft über den Formel-1-Kurs.
Schumi musste sich hinten anstellen
Die Rennleitung schickte sofort das Safety-Car auf die Strecke, und fast alle Fahrer nutzten die Gelegenheit, um in der Box Reifen zu wechseln und nachzutanken. Weil beide Ferrari-Piloten gleichzeitig in die Box kamen und Michael Schumacher sich hinter seinem vor ihm liegenden Teamkollegen Rubens Barrichello anstellen musste, fiel er vom 5. bis auf den 14. Platz zurück. "Es war trotzdem richtig, in dieser Situation an die Box zu gehen", meinte Schumi anschließend.
"Rubens war unheimlich schnell"
Als fairer Sportsmann freute sich Schumacher für seinen siegreichen Teamkollegen Rubens Barrichello: "Er war das ganze Wochenende unheimlich schnell und hat verdient gewonnen. Es spricht aber auch dafür, dass unser Auto nach wie vor in hervorragender Verfassung ist."
Michaels Bruder Ralf, der die letzten beiden Rennen auf dem Nürburgring und in Magny-Cours gewonnen hatte, erlebte hingegen einen schwarzen Tag. Der BMW-Williams-Pilot kam nach Reifenproblemen nur auf Rang neun und ging erstmals in dieser Saison bei der Punkteverteilung leer aus.
Sauber-Männer wieder chancenlos
Dadurch wuchs der Rückstand von "Schumi II" (53 Punkte) auf die WM-Spitze wieder auf 16 Zähler an. Zudem verlor er seinen dritten Platz an Montoya (55). Die Sauber-Männer Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld belegten die Ränge 12 und 17.
von: http://www.sport.ard.de
Mats
GOGOAC/DC rules