Wladimir Klitschko ist auf Revanche aus. Der Schwergewichts-Boxer wird am 30. August in München erstmals nach dem überraschenden Verlust seines WBO-WM-Titels wieder in den Ring steigen.
Dies teilte der Geschäftsführer der Hamburger Universum Box-Promotion, Peter Hanraths, dem Sport-Informations-Dienst (sid) am Sonntag mit. Die Olympiahalle ist bereits für diesen Tag gebucht. "Wladimir kommt am Montag mit seinem Bruder Witali aus Kiew zurück nach Hamburg und beginnt dann mit seiner Vorbereitung", erklärte Hanraths.
Wladimir Klitschko nach seiner Niederlage gegen Corrie Sanders
Erster Kampf nach der Niederlage
Dabei steht der Gegner von Wladimir Klitschko noch nicht fest. Ziel von Promoter Klaus-Peter Kohl ist ein Rückkampf gegen den Südafrikaner Corrie Sanders, der dem jüngeren der beiden Klitschko-Brüder am 8. März in Hannover durch K.o. in Runde 2 völlig überraschend den WM-Gürtel abgenommen hatte. Allerdings hat sich Sanders bislang noch nicht zu seinen Plänen geäußert.
Witali Klitschko ist hoch erfreut. Sein großer Rivale um die Box-Weltmeisterschaft im Schwergewicht, Lennox Lewis, erklärte in einer Telefon-Pressekonferenz, er akzeptiere ein Rematch gegen den ukrainischen Schwergewichtler.
Einzige Bedingung des Briten: Klitschko müsse sich zuvor von einem unabhängigen Ringarzt untersuchen lassen. "Das ist kein Problem. Ich habe mein Auge mehrfach durchchecken lassen. Alle Ärzte geben mir grünes Licht. Da ist alles sehr gut verheilt", sagte Klitschko.
Das Duell: Lennox Lewis gegen Witali Klitschko
Laut Klitschko könnte die von Lewis geforderte Untersuchung in gut einem Monat stattfinden. Danach müssten die abschließenden Vertragsverhandlungen geführt werden. Wahrscheinlicher Kampftermin ist der 6. Dezember. Das bestätigte Klitschko-Berater Bernd Bönte. Zudem hat der TV-Rechteinhaber HBO diesen Termin bereits für die nächste Titelverteidigung von Lennox Lewis eingeplant.
Revanche AufSchalke
Bei dem Telefoninterview wiederholte Champion Lewis seine Drohung gegen Klitschko: "Bei einem Rückkkampf werde ich ab der ersten Runde alles geben und Klitschko ausknocken. Außerdem ist er sehr anfällig für Cuts, das will ich nutzen." Der 31 Jahre alte Klitschko hatte das gesamte Gespräch verfolgt und selbst versucht, mit seinem Kontrahenten zu sprechen, kam allerdings nicht durch. "Ich wollte ihm sagen, dass ich Respekt vor ihm habe, dass er sich nicht traut, seine Karriere so zu beenden", erklärte Klitschko.
Bei dem Kampf in Los Angeles am 21. Juni hatte Ringarzt Dr. Paul Wallace den nach Punkten führenden Herausforderer Klitschko wegen einer stark blutenden Wunde am linken Auge in der Pause zur siebten Runde aus dem Ring genommen. Als Ort für einen Rückkampf hatte Klitschkos Promoter Klaus-Peter Kohl bereits die Arena AufSchalke ins Gespräch gebracht.
In Antwort auf: OK, ich denke wenn er Sanders noch mal boxt, wird er ihn schlagen (dürfen) da er sich in den USA jetzt besser vermarkten lässt als Sanders.
Na ja, so einfach ist Bescheissen im Boxen nicht! Aber manchmal hat es schon einen faden Beigeschmack!
Am 30. August steigt der Ex-Weltmeister wieder in den Ring
Wladimir Klitschko boxt Fabio Eduardo Moli
Wladimir Klitschko kehrt nach seiner K.o.-Niederlage am 8. März gegen den Südamerikaner Corry Sanders in den Ring zurück.
Der Ex-Weltmeister wird am 30. August gegen den Argentinier Fabio Moli antreten. "Es geht um alles oder nichts", sagte der jüngere der beiden Klitschko-Brüder. Der Ukrainer will und muss gegen den Südamerikaner unbedingt überzeugen, um sich in der Weltspitze des Schwergewichts zurückzumelden. Ursprünglich hatte sich Klitschko den US-Amerikaner Ross Puritty, gegen den er 1998 seine erste Niederlage kassierte, als namhaften "Aufbaugegner" für den Kampf in der bayerischen Landeshauptstadt gewünscht. Doch Promotor Klaus-Peter Kohl entschied anders: "Moli ist ein großer und schlagstarker Mann. Wladimir braucht eine sportliche Herausforderung, um seine Sicherheit im Ring wiederzufinden." Normalausleger Moli ist mit seiner Größe von 1,97m fast auf Augenhöhe mit Wladimir Klitschko. Von seinen 33 Kämpfen hat er 29 gewonnen, davon 17 vorzeitig, und zwei verloren. "Moli ist ein harter Hund", meint Trainer Fritz Sdunek, "aber Wladimir will seinen WM-Titel der WBO zurück, am liebsten gegen Sanders. Dafür braucht er einen eindrucksvollen Sieg."
Witali Klitschko ist wieder fit: Nach seinen schweren Gesichtsverletzungen aus dem Weltmeisterschafts-Kampf gegen den Briten Lennox Lewis kann der Schwergewichtler sofort wieder mit dem Training beginnen und auch boxen.
Die Narbe über dem linken Auge ist offenbar hervorragend verheilt. Vier Wochen nach seinem spektakulären Kampf gegen Lewis, der mit einem umstrittenen Abbruchsieg nach der sechsten Runde für den Titelverteidiger endete, bestätigte der unabhängige Experte Prof. Dr. Volker Steinkraus einen "unkomplizierten, sehr guten Heilverlauf".
Witali Klitschko hat das O.K. vom Arzt
Rückkampf voraussichtlich im Dezember
Der international renommierte Dermatologe sagte: "Es ist ein absolut unauffälliger Hautbefund. Der Heilverlauf ist sehr gut. Es gibt keine hypertrophe Verdickung, die Narbe ist strichförmig gehalten. Sie steht auch nicht unter Spannung. Dadurch haben Sie überhaupt keine erhöhte Verletzungsanfälligkeit. Beim Boxen müssen Sie sich bestimmt nicht zurückhalten." Der Rückkampf soll am 6. Dezember an einem noch nicht bestimmten Ort stattfinden. "Sie können auch im November boxen, wenn Sie wollen. Sie haben keinen Druckschmerz. Aus dermatologischer Sicht ist die Gesichtsseite mit der Narbe genauso stabil wie die ohne", teilte Steinkraus dem Ukrainer nach der Untersuchung mit.
Unabhängige Untersuchung von Lewis gefordert
Um den Heilungsverlauf zu dokumentieren, schoss Steinkraus mit einer Spezial-Polaroidkamera Nahaufnahmen von Klitschkos Auge. "Wir machen eine Befunddokumentation, die wir auch auf Englisch verfassen. Unsere Arbeit ist nachprüfbar und kann überall auf der Welt wiederholt werden. Man wird immer zu demselben Ergebnis kommen: Witali Klitschko kann sofort wieder trainieren und boxen." Lewis hatte seine Bereitschaft zu einem Rematch davon abhängig gemacht, dass sich Klitschko vorher von einem unabhängigen Ringarzt untersuchen lässt.