Die deutschen Meister Andreas Wels und Tobias Schellenberg haben zum Auftakt der WM in Barcelona Edelmetall für die deutschen Kunst- und Turmspringer gesichert.
Im Finale des Synchronspringens vom Drei-Meter-Brett gewann das Duo die Bronzemedaille. Besser als Wels und Schellenberg (334,44 Punkte) waren im Finale nur die Russen Alexander Dobroskok und Dimitri Sautin (369,18) und die chinesischen Titelverteidiger Tianling Wang und Feng Wang (343,29).
Wels und Schellenberg holen Bronze.
"Wir haben uns in der Sprungserie bewusst gegen das Risiko entschieden und das hat geklappt", sagte Wels.
Steuer und Piper enttäuschen
Eine erste Niederlage kassierten indes die deutschen Meisterinnen Christin Steuer und Anke Piper vom Berliner TSC. Das Duo schied als 14. von 16 Duos im Vorkampf im Synchronspringen vom Turm chancenlos aus. "Das war gar nichts", kommentierte Sprungwart Walter Alt den Auftaktwettbewerb der Turmspringerinnen. Bundestrainer Lutz Buschkow aus Berlin hatte trotz einer Gehörgangentzündung von Christin Steuer an dem Duo festgehalten.
Chinesinnen holen Gold
Dabei hätten Ditte Kotzian und Annett Gamm als amtierende Europameisterinnen bereit gestanden. Auch die Tatsache, dass Steuer vier Tage nicht trainiert und ihre Teilnahme am Einzelwettbewerb abgesagt hatte, konnte den Coach nicht umstimmen. Der Sieg im Synchron-Wettbewerb der Frauen vom Turm ging erwartungsgemäß an die Chinesinnen Lishi Lao und Ting Li mit 344,58 Punkten. Lauda Turkey und Lynda Dackiw (Australien/323,34) wurden Zweite vor Ewgenia Olschewskaja und Swetlana Timoschinina (Ukraine/300,12).
Schwimm-WM in Barcelona
Kamrau krault zu Bronze, Hein holt Silber
Toller Auftakt für die deutschen Schwimmer bei der WM in Barcelona. Bereits am ersten Tag gab es Grund zum Jubeln.
Mit Silber und Bronze über 5 Kilometer hat der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) bei den Weltmeisterschaften in Barcelona am Sonntag (13.07.03) einen grandiosen Auftakt gefeiert. Nur 90 Minuten nach Bronze für die 24 Jahre alte Rostockerin Britta Kamrau holte der deutsche Meister Christian Hein aus Würzburg im Hafen von Barcelona sensationell Silber. "Das ist einfach grandios. Ich habe insgeheim auf eine Medaille gehofft, aber wirklich geglaubt habe ich daran nicht. Das ist der Wahnsinn", stammelte der Würzburger nach seinem sensationellen Schlussspurt. WM-Gold ging an den Russen Jewgeni Koschkarow.
Bronze für Britta Kamrau
Im Hafen von Barcelona gewann Britta Kamrau Bronze, schneller als die Rostockerin waren im ersten von sechs Langstrecken-Wettbewerben nur die erfolgreiche Titelverteidigerin Viola Valli aus Italien und Jana Pechanowa aus Tschechien. "Es war ein superschweres Rennen, ich bin wirklich überglücklich mit Bronze", sagte die völlig erschöpfte Jurastudentin, als sie im Ziel von ihrem argentinischen Freund Augusto Corastein lang und innigst in den Arme geschlossen wurde. Platz sieben belegte Stefanie Biller (Nördlingen) in 57:08,6. Die Kunst- und Turmspringer mussten dagegen eine erste herbe Niederlage verkraften. Die deutschen Meisterinnen Christin Steuer und Anke Piper vom Berliner TSC schieden als 14. von 16 Duos im Vorkampf im Synchronspringen vom Turm chancenlos aus.
Sensationell Silber: Christian Hein
"Ich habe immer versucht, in die zweite Reihe zu kommen, selbst das ist mir nicht gelungen", berichtete Britta Kamrau: "Das Rennen war sehr schnell. Ich habe schon gedacht, dass ich die Medaille nicht mehr schaffe, aber ich habe alles gegeben. Das gibt mir Sicherheit, Kraft und Selbstbewusstsein für die meine restlichen Wettbewerbe." In Barcelona schwimmt sie auch die 10 und die 25 Kilometer: "Aber jetzt feiern wir erstmal die Medaille und meinen Freund." Augusto wurde am Sonntag 26 Jahre alt. 35 Schwimmerinnen gingen ins Wasser, noch nie war ein Langstreckenrennen bei Weltmeisterschaften so umfangreich besetzt. "Das ist einfach zuviel", kritisierte Kamrau: "Die Positionskämpfe sind von Anfang an sehr hart, vor dem Ziel fast brutal. Ich bin froh, dass es vorbei ist, ich bin völlig fertig." Auf der Insel Mallorca wartete man im Trainingslager der Schwimmer gespannt auf die ersten Resultate. "Das ist ein Auftakt, wie wir ihn uns gewünscht haben, ein positives Signal für das gesamte Team", sagte Teamchef Ralf Beckmann.
Annika Mehlhorn ist angeschlagen
Die am Vorabend im Palau Sant Jordi vor 10.000 Zuschauern feierlich eröffneten Weltmeisterschaften feierten bei fast 40 Grad Celsius an der Columbus-Säule vor den Ramblas die erste Siegerin der Titelkämpfe. Viola Valli war als Titelverteidigerin und große Favoritin ins Rennen gegangen. "Sie war die Schnellste, dagegen hatte ich keine Chance", gestand Kamrau. Trainer Christian Bartsch war trotzdem zufrieden: "Bei der letzten WM hatten wir nach dem ersten Rennen noch keine Medaille, jetzt haben wir sie. Das ist riesig für Britta und die Mannschaft."
Kraulte zu Bronze: Britta Kamrau
2200 Athleten aus 155 Nationen bedeuten Rekordbeteiligung bei den Weltmeisterschaften, Fernsehbilder werden in alle Teilnehmerländer übertragen. Neben den Langstrecken-Wettbewerben standen am Sonntag die ersten Konkurrenzen der Kunst- und Turmspringer, der Synchronschwimmerinnen und der Wasserballerinnen auf dem Programm. Die deutschen Schwimmer erreichen Barcelona nach dem Trainingslager auf Mallorca erst am kommenden Donnerstag. Einziges Sorgenkind im Schwimmerlager ist zurzeit Annika Mehlhorn. Die WM-Zweite über 200 m Schmetterling laboriert an einer Sehnenscheidenentzündung am linken Fuß: "Ich weiß wirklich nicht, wie das gehen soll. Ich kann mich nicht vom Startblock abstoßen." Erwogen wird ein Start mit schmerzstillender Spritze.
Die Zeit des Wartens hat ein Ende. In der bevorstehenden Saison der nordamerikanischen Profiliga (NHL) dürfen sich die Eishockey-Fans wieder auf das tschechische Eishockey-Idol Dominik Hasek freuen.
Die Detroit Red Wings, mit denen der Weltklasse-Torwart 2002 den Stanley Cup geholt hatte, haben Haseks Rückkehr für die kommende Saison bekannt gegeben. "Ich freue mich darauf, wieder mit meinen Teamkollegen auf dem Eis zu stehen", erklärte der Olympiasieger von 1998, der als Keeper Nummer eins zur Mannschaft stoßen soll und damit den 36-Jährigen Curtis Joseph verdrängen würde. Die Rückkehr des "Dominators" nach einjähriger Pause hatte sich bereits angekündigt, als die Red Wings in der vergangenen Woche ihre acht Millionen Dollar teure Option auf den 38-Jährigen gezogen hatten.
Dominik Hasek wieder auf dem NHL-Eis.
Rücktritt nach Gewinn des Stanley-Cups
Der "Dominator", der beim Olympiasieg der Tschechen 1998 in Nagano zum Superstar emporgestiegen war, hatte seine NHL-Karriere nach dem Gewinn des Stanley Cups mit den Red Wings 2002 beendet. Als Nachfolger des einstigen Superstars war Joseph im vergangenen Sommer von den Red Wings für drei Jahre verpflichtet. Dessen Kontrakt beinhaltet eine Klausel, wonach er nicht innerhalb dieser Zeitspanne weiterverkauft werden kann.
Brutales Gastspiel in der Rollhockey-Liga
Zuletzt hatte Hasek als Stürmer ein unrühmliches Gastspiel in der tschechischen Rollhockey-Liga gegeben. Dort war er im Mai wegen schwerer Körperverletzung für zwölf Monate gesperrt worden, nachdem er einen Gegenspieler brutal attackiert hatte und dieser mit einem Nasenbeinbruch, Schädeltrauma und schweren Nackenwirbel-Prellungen ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Na Gott sei Dank! Wenigstens im Finale einer der dem Philipoussis den Zahn gezogen hat!
117. All England Championchips
Alles Roger in Wimbledon
Roger Federer hat die All England Championships in Wimbledon gewonnen und damit als erster Tennis-Profi aus der Schweiz ein Grand-Slam-Turnier für sich entschieden.
Der 21-Jährige bezwang im Finale den Australier Mark Philippoussis mit 7:6 (7:5), 6:2 und 7:6 (7:3). Der verpasste damit auch bei seiner zweiten Final-Teilnahme nach den US-Open 1998 den ersten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier.
Federer feierte seinen ersten Grand-Slam-Sieg.
Federer spielte souverän, nicht nur das, er begeisterte. Der Schweizer agierte variabel, konzentriert, konsequent und zugleich doch ruhig und abgeklärt. Der Welt zeigte er eine annähernd perfekte Demonstration seines außergewöhnlichen Talents.
Philippoussis mit der Brechstange
Ganz anders Mark Philippoussis: Allzu oft spielte der Australier zu ungestüm, versuchte sich die Punkte gleich zu Beginn der Ballwechsel zu holen - mit der Brechstange, sagen die Fußballer. Eine Chance, das Finale von Wimbledon zu gewinnen, hatte Philippoussis nie. Brachte er den Schweizer einmal in Bedrängnis, befreite sich der in Manier eines Champions und tischte dem Gegner sein bestes Tennis auf. Schon beim Wimbledon-Aufgalopp in Halle hatte er überzeugt. Der Finalsieg war sein zwölfter in Folge auf Rasen.
Erst im Finale geschlagen: Mark Philippoussis
Vor Freude geweint
Der Eidgenosse konnte den brachialen Aufschlägen von Philippoussis entkommen. Nach dem verwandelten Matchball saß der 21-Jährie, der mit dem Sieg auch die Führung im Champion Race eroberte, auf seinem Stuhl und weinte vor Freude. "Ich bin unglaublich glücklich und erleichtert, dass ich es jetzt geschafft habe, auch bei einem Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Das war das einzige, was an meiner Karriere noch gefehlt hat. Ich weiß gar nicht, wie ich das gemacht habe", sagte Federer.
Asse nach Bedarf
Konzentriert bis in die Haarspitzen hatte der Halle-Sieger dem Kanonen-Aufschlag seines Kontrahenten Stand gehalten und servierte seinerseits Asse nach Bedarf. Im Tiebreak des im ersten Satz auf hohem Niveau stehenden Duells "Präzision gegen Power" nutzte der Eidgenosse einen Doppelfehler seines Gegenübers, dem die Nerven einen Streich spielten. Ausgerechnet im Endspiel war Philippoussis mit seinem Latein am Ende. Zopfträger Federer dominierte die Partie mit beeindruckenden Returns. Eine echte Schwäche leistete er sich nicht.
Selten war ein Formel 1-Rennen in dieser Saison so unspektakulär wie das in Magny-Cours. Das lag vor allem an Ralf Schumacher.
Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg fuhr der BWM-Williams -Pilot seinen zweiten Sieg in Folge nach Hause. Teamkollege Juan Pablo Montoya aus Kolumbien machte den erneuten Doppelsieg für den deutsch-britischen Rennstall perfekt. Für den 28 Jahre alten Kerpener war es der sechste Grand-Prix-Sieg seiner Karriere.
Ralf Schumacher holt den zweiten Sieg.
Weltmeister Michael Schumacher landete auf Platz drei, doch rund lief es für Ferrari nicht: Schon beim Start musste sich der Weltmeister im Duell mit Kimi Räikkönen geschlagen geben und verlor den dritten Platz an den Konkurrenten aus Finnland im McLaren-Mercedes.
Pannen bei McLaren
Dass der Kerpener am Ende doch noch auf das Podest fuhr, hat er diversen Pannen bei der silberfarbenen Konkurrenz zu verdanken. Erst patzte das Team bei einem Boxenstop Coulthards, dann kam auch Räikkönen zu spät auf den Asphalt zurück. Der Finne wurde am Ende Vierter, der Schotte fuhr als Fünfter über die Ziellinie. Mit leeren Händen standen abermals die Sauber-Männer da: Heinz-Harald Frentzen landete abgeschlagen auf dem zwölften Platz, sein Mönchengladbacher Kollege Nick Heidfeld kam auf Rang 13.
Barrichello nach Dreher chancenlos
Pech hatte auch Rubens Barrichello. Der Teamkollege des Weltmeisters fand sich nach einem Dreher in der ersten Runde zwischenzeitlich auf Rang 15 wieder. Trotz seines "roten Flitzers" konnte der Brasilienar nicht mehr an die Punkteränge heranfahren. Ralf Schumacher drehte derweil vorne einsam seine Runden und legte eine Bestzeit nach der anderen aufs Parkett. Nur Montoya kam noch hinterher, doch es reichte nicht. Die Entscheidung fiel in der 51. Runde. Bei einem Tankstop kam Ralf Schumacher kurz vor dem Teamkollegen zurück auf die Piste. Am Ende siegte Schumacher nach 70 wenig abwechslungsreichen Runden vor rund 100.000 Zuschauern mit einem Vorsprung von 13,8 Sekunden vor Montoya.
Nur noch elf Punkte hinter dem großen Bruder
Weltmeister Michael Schumacher gab alles und fuhr noch an Montoya heran, doch mehr war für ihn nicht drin. Seine Führung in der WM-Wertung baute er vor dem Finnen Kimi Räikkönen um einen auf acht Punkte aus. Ralf Schumacher schob sich durch seinen zweiten Saisonsieg als Dritter bis auf elf Zähler an seinen Bruder heran. Nach seinem zweiten Sieg innerhalb von acht Tagen ist "Schumi II" weiter auf der Überholspur und darf jetzt sogar ernsthaft vom Titelgewinn träumen.
Zwei Wochen vor dem Auftakt der Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona lieferten die deutschen Asse Thomas Rupprath und Sandra Völker bei den NRW-Open in Dortmund Testsiege ab.
Die deutsche Rekordlerin Sandra Völker gewann über 50 Meter Freistil in 25,40 Sekunden mit klarem Vorsprung vor ihrer Hamburger Klubkollegin Dorothea Brandt. Völker, die sich bei der WM auf den Sprint konzentrieren will, verzichtet auf den ursprünglich vorgesehenen Start über 50 Meter Rücken am Sonntag (06.07.2003).
Sandra Völker siegte über 50 Meter Freistil.
Thomas Rupprath erzielte über 100 Meter Schmetterling 53,20 Sekunden und war nicht hundertprozentig zufrieden. "Der Wettkampf war durchwachsen. Ich wollte eine halbe Sekunde schneller sein, bin aber zu vorsichtig angegangen", sagte der 26-Jährige von der SG Bayer Wuppertal.
Auch Poleska überzeugte
Am Sonntag schwimmt Rupprath in Dortmund noch über 50 Meter Schmetterling und 50 Meter Rücken. Von den übrigen Athleten aus dem deutschen WM-Team überzeugte vor allem die Krefelderin Anne Poleska über 200 Meter Brust in 2:28,54 Minuten vor der ebenfalls für Barcelona nominierten Frankfurterin Vipa Bernhardt. Auf der gleichen Distanz dominierte bei den Männern Kamil Kasprowicz in 2:18,12 Minuten. Über 100 Meter Rücken gewann Steffen Driesen, WM-Dritter von 2001, in 56,47 Sekunden. Altmeister Mark Warnecke siegte über 50 Meter Brust in 28,10 Sekunden. Über 200 Meter Freistil lag Lars Conrad in 1:50,64 Minuten vor Johannes Oesterling.
Michael Phelps schwimmt Weltrekord
Der US-Shootingstar Michael Phelps präsentiert sich zwei Wochen vor der WM in Barcelona beim Schwimm-Meeting in Santa Clara in blendender Verfassung. Über 200 Meter schwamm der Phelps Weltrekord mit 1:57,94 Minuten und unterbot damit die "ewige Marke" des Finnen Jani Sievinen vom 11. September 1994. Sievinen war bei yden Weltmeisterschaften Rom 1:58,16 geschwommen.
Michael Phelps schwamm Weltrekord.
Der 18-Jährige nutzte das Internationale Schwimm-Meeting zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Barcelona, wo der junge Mann aus Baltimore gleich in mehreren Disziplinen als Favorit gilt. Bereits am Freitag hatte das Multitalent im Becken von Santa Clara über 200m und 100m Schmetterling Siege gefeiert.
Die zweite Station der Golden League in Paris stand ganz im Zeichen von Allen Johnson. Über 110 m Hürden lief er das schnellste Rennen der letzten sechs Jahre. Und auch sonst machten die zahlreichen Jahres-Weltbestleistungen bei der Generalprobe zur Leichtathletik-WM Lust auf mehr.
Für das Glanzlicht des Abends sorgte der dreimalige Weltmeister höchstpersönlich: Allen Johnson lief in 12,97 Sekunden das schnellste Rennen über 110 m Hürden seit sechs Jahren und unterstrich im Vorfeld der Leichtathletik-Weltmeisterschaften an gleicher Stelle in Paris seine starke Verfassung. 50 Tage vor dem Auftakt im WM-Stadion von St. Denis näherte sich der Atlanta-Olympiasieger beim zweiten Golden-League-Meeting der Saison dem zehn Jahre alten Weltrekord des Briten Colin Jackson bis auf sechs Hundertstel. Insgesamt fünf Jahresweltbestleistungen begeisterten 35.000 Zuschauer, die für WM-Atmosphäre sorgten.
Ganz vorn in Paris: Gabriela Szabo (links).
Das war ein großes Rennen
Atlanta-Olympiasieger Johnson meinte: "Das war ein großes Rennen, unter 13 Sekunden zu laufen für mich aber keine Überraschung. Das verspricht eine Menge für die WM." Die weiteren Saisonbestmarken gingen auf die Konten von Frankreichs 1500-m-Europameister Mehdi Baala (3:30,98 Minuten), Rumäniens 5000-m-Olympiasiegerin Gabriela Szabo (8:34,09 Minuten über 3000 m), der russischen Dreisprung-Weltmeisterin Tatjana Lebedewa (15,12 m) sowie von 800-m-Olympiasiegerin Maria Mutola aus Mosambik (1:57,58 Minuten). Erstmals seit Einführung der sechs Veranstaltungen umfassenden Golden League sind nach der zweiten Runde bereits alle Männer aus dem Rennen um den eine Million Dollar schweren Jackpot ausgeschieden. In allen sechs Disziplinen, die zur Leichtathletik-Königsklasse zählen, gab es in Paris andere Sieger als bei der Saisonpremiere in Oslo. Auch bei den Frauen ist das Feld bereits stark ausgedünnt: Nur Maria Mutola sowie Sprinterin Chandra Sturrup von den Bahamas (100 m in 11,01 Sekunden) wahrten die Jackpot-Chance.
Nur Lobinger überzeugte
Von den sechs deutschen Startern überzeugte nur Stabhochspringer Tim Lobinger. Der Hallenweltmeister aus Köln musste sich mit 5,76 m dem höhengleichen US-Amerikaner Derek Miles geschlagen geben, lag aber vor Olympiasieger Nick Hysong (ebenfalls 5,76). "Die Leistung ist okay", meinte der mit 12.000 Euro Prämie belohnte Lobinger: "Der verpasste Sieg ärgert mich nicht, weil ich nach dem Verzicht auf Oslo ohnehin keine Chance auf den Jackpot hatte." Sein Leverkusener Disziplinkollege Lars Börgeling vermied zwar den dritten "salto nullo" binnen einer Woche nach Ulm und Lausanne. Nach geschaffter Anfangshöhe von 5,56 m scheiterte der EM-Zweite aber an 5,71 und wurde Neunter.
Tim Lobinger überzeugte in Paris.
Wenig Berauschendes boten auch die übrigen Deutschen: die Speerwerfer Boris Henry (Saarbrücken/4. mit 84,61 m) und Christian Nicolay (Wattenscheid/5. mit 80,73), 2-m-Hochspringerin Daniela Rath (Leverkusen/8. mit 1,90 m sowie Hürdensprinter Falk Balzer (Jena/B-Lauf-3. in 13,73 Sekunden) konnte keine Glanzlichter setzen.
Schlappen für Greene und Gebrselassie
Ausnahmeläufer Haile Gebrselassie musste sieben Wochen vor dem WM-Auftakt in 12:54,37 Minuten über 5000 m erneut eine Spurtniederlage hinnehmen - diesmal gegen den Weltranglistendritten Abraham Chebii aus Kenia (12:53,28), der die Jahresweltbestzeit seines Landsmannes Stephen Cherono um viereinhalb Sekunden verfehlte.
Allen Johnson war nicht zu schlagen.
US-Sprintstar Maurice Greene, der in Paris zum vierten Mal in Folge WM-Gold über 100 m gewinnen will, läuft ebenfalls noch seiner Topform hinterher: In 10,11 Sekunden musste der Ex-Weltrekordler sich seinem Landsmann Bernard Williams (10,05) und dem Nigerianer Deji Aliu (10,07) geschlagen geben. Über 400 m Hürden feierte Weltmeister Felix Sanchez in 48,30 Sekunden seinen 20. Sieg in Folge.
Langsam wird die Zeit für McLaren-Mercedes knapp. Bereits für Mai war die Premiere des neuen Silberpfeils angekündigt. Jetzt ist es sogar möglich, dass der neue Formel 1-Bolide nicht einmal bis zum Rennen in England fertig wird.
Das jedenfalls ließ Teamchef Ron Dennis am Rande des Großen Preis von Frankreich in Magny Cours verlauten. In der kommenden Woche will das Formel-1-Team mit zwei Autos in Barcelona testen. Danach soll ein neuer Plan aufgestellt werden. In den vergangenen Wochen waren immer wieder Probleme bei dem neuen Modell mit der Bezeichnung MP4-18 aufgetreten. Besonders die extrem leichte Bauweise scheint dem Topteam Schwierigkeiten zu bereiten. In Belastungstests mit dem dritten Piloten Alexander Wurz fiel das silberne Rennauto immer wieder durch.
Hat bald ausgedient: Der alte Renner von McLaren-Mercedes.
Ist der neue Wagen eine Sekunde schneller?
Die Konkurrenz wird möglicherweise über die ständigen Verzögerungen nicht unglücklich sein: Die Neuentwicklung soll eine Sekunde schneller sein als das aktuelle Modell, mit dem der Finne Kimi Räikkönen in der WM-Wertung nur sieben Punkte hinter Spitzenreiter Michael Schumacher liegt.
Thema von MatsSundin#13 im Forum DFB Pokal & Liga Pokal...
Pokalauslosung: Jubel bei Amateurvereinen
Titelverteidiger muss nach Neunkirchen
Bei der Auslosung zur ersten Hauptrunde im DFB-Vereinspokal haben die beiden deutschen Schwimm-Asse Antje Buschschulte und Thomas Rupprath als Glücksfeen ein gutes Händchen bewiesen und für einige interessante Paarungen gesorgt.
So muss Titelverteidiger FC Bayern München beim saarländischen Traditionsverein Borussia Neunkirchen antreten. Ebenfalls zwei Traditionsvereine treffen in Dresden aufeinander, wo der heimische FC Dynamo den Hamburger SV erwartet.
Pokalsieger Bayern spielt zuerst in Neunkirchen
Hessen-Derby in Offenbach
Für Riesenjubel wird die Auslosung auch in Offenbach gesorgt haben. Die heimischen Kickers können sich im Hessen-Derby auf dem Bieberer Berg gegen den ungeliebten Nachbarn Eintracht Frankfurt vom Alltag in der Regionalliga Süd ablenken. Ebenfalls in einem Hexenkessel ist der Pokalfinalist von 2003, der 1. FC Kaiserslautern, zu Gast. Die Pfälzer müssen zum Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig reisen.
Leverkusener Amateure gegen den VfB Stuttgart
Der Pokalsieger der Jahre 2001 und 2002, FC Schalke 04, wird in der ersten Runde für ein volles Haus beim TSV Aindling sorgen, Reviernachbar Borussia Dortmund bekommt es mit der SpVgg ESC Wirges zu tun. Den Amateuren von Bayer 04 Leverkusen wurde der deutsche Vizemeister VfB Stuttgart zugelost. Die Leverkusener Profis reisen in den Norden zu Holstein Kiel.
Die BMW-Williams haben ihre derzeitige Vormachtstellung in der Formel 1 auch beim zweiten Qualifikationstraining zum Großen Preis von Frankreich eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
In 1:15,019 Minuten drehte Ralf Schumacher am Samstag (06.07.03) klar die schnellste Runde und sicherte sich damit den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag. Auf dem zweiten Rang landete Schumachers kolumbianischer Teamkollege Juan Pablo Montoya (1:15,136) vor Michael Schumacher, der nach 1:15,480 Minuten auf den dritten Platz kam.
Michael Schumacher schaffte nur die zweite Startreihe.
Neben Schumacher in der zweiten Startreihe wird am Sonntag der WM-Zweite Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes stehen, der seinen Teamkollegen David Coulthard auf Rang fünf verwies. Eine Enttäuschung erlebte Rubens Barrichello, der im zweiten Ferrari lediglich als Achter das Ziel erreichte.
Verstappen nur 19.
Enttäuschend verlief die Qualifikation auch für die beiden Mönchengladbacher Sauber-Piloten Nick Heidfeld und Heinz-Harald Frentzen, die auf den Rängen 15 und 16 landeten. Keine Rolle spielte auch der Holländer Jos Verstappen auf Platz 19, der sich am Freitag bei abtrocknender Piste in seinem Minardi noch die Bestzeit gesichert hatte. Vor dem 10. von 16 WM-Läufen führt Michael Schumacher in der WM-Wertung mit 58 Punkten vor Räikkönen (51). Ralf Schumacher ist mit 43 Zählern Dritter.
Platzierungen 2. Qualifying / Grand Prix von Frankreich Pl. Name Nation Team Zeit 1. Ralf Schumacher GER BMW-Williams 00:01:15.019 2. Juan Pablo Montoya COL BMW-Williams +0.117 3. Michael Schumacher GER Ferrari +0.461 4. Kimi Räikkönen FIN McLaren-Mercedes +0.514 5. David Coulthard GBR McLaren-Mercedes +0.609 6. Jarno Trulli ITA Renault +0.948 7. Fernando Alonso ESP Renault +1.068 8. Rubens Barrichello BRA Ferrari +1.147 9. Mark Webber AUS Jaguar +1.289 10. Olivier Panis FRA Toyota +1.326 11. Antonio Pizzonia BRA Jaguar Racing +1.946 12. Jacques Villeneuve CAN BAR-Honda +1.971 13. Cristiano da Matta BRA Toyota +2.049 14. Jenson Button GBR BAR-Honda +2.058 15. Nick Heidfeld GER Sauber-Petronas +2.426 16. Heinz-Harald Frentzen GER Sauber-Petronas +2.543 17. Giancarlo Fisichella ITA Jordan-Ford +3.412 18. Ralph Firman GBR Jordan-Ford +3.495 19. Jos Verstappen NED Minardi +3.690 20. Justin Wilson GBR Minardi +4.600
LeBron James hat am Freitag (04.07.03) offiziell seinen Vertrag bei den Cleveland Cavaliers für die kommende Saison in der NBA unterschrieben. Das "Highschool-Phänomen" erhält für drei Jahre rund 13 Millionen Dollar.
Die Cavaliers besitzen darüber hinaus die Option auf eine weitere Spielzeit. Beim Draft der Neulinge hatten sie sich vor gut einer Woche die Rechte an dem 18 Jahre alten Schüler aus Akron im US-Bundesstaat Ohio gesichert. "LeBron bringt eine aufregende neue Dimension ins Spiel der Cavaliers und wir könnten nicht glücklicher sein", sagte Clevelands General Manager Jim Paxon.
An die Cleveland Cavaliers vergeben: LeBron James
Schon vor seiner Profi-Karriere hatte James einen 100-Millionen-Dollar-Vertrag beim Sportartikelhersteller Nike unterschrieben. Experten erwarten, dass er sofort einschlagen wird. Abseits des Feldes hat sich die Verpflichtung jedenfalls schon bemerkbar gemacht: Der Ticketverkauf der Cavaliers hat bislang unerreichte Ausmaße angenommen.
Michael Jordan als Idol
Der 2,03 Meter große und 104 Kilo schwere Forward nennt Michael Jordan als sein Idol, wird als dessen Nachfolger gehandelt und trägt auch dessen Trikotnummer 23. Der Wirbel um das Wunderkind ist in den USA riesig. In der vergangenen Saison erzielte James im Schnitt 31,6 Punkte und holte 9,6 Rebounds.
Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher musste sich im ersten Qualifikationstraining zum Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours mit Rang elf zufrieden geben.
Der Ferrari-Pilot aus Kerpen litt unter den wechselnden Wetterbedingungen. Er musste auf feuchter Piste als Erster seine schnelle Runde absolvieren und zauberte dafür eine erstaunliche Zeit von 1:27,929 Minuten auf den Asphalt. Derweil wurde weiter vorn Geschichte geschrieben: Jos Verstappen stand im Minardi vorn - das gab es in der Formel 1 noch nie und wird es wahrscheinlich so schnell nicht wieder geben.
Bestzeit für den Holländer Verstappen
Der Niederländer war in 1:20,968 Minuten auf zu diesem Zeitpunkt fast trockener Piste Schnellster. Dahinter folgte zunächst sein Teamkollege Justin Wilson (England/1:20,968), und an der Boxenmauer fielen die Minardi-Verantwortlichen vor Lachen beinahe von den Hockern.
Zwei Kilo zu leicht
Später wurde Wilsons Zeit allerdings gestrichen, weil sein Auto zwei Kilo zu leicht war. Verstappen war's egal. "Zehn Jahre habe ich darauf gewartet, bis ich endlich mal vorne bin, und dann ausgerechnet mit Minardi", sagte der Glückspilz. Schumacher, dessen Team nach einer Kollision des Weltmeisters mit Jaguar-Pilot Mark Webber in der Boxengasse 10.000 Dollar Strafe zahlen musste, nahm es mit Humor. "Wir haben Minardi alle die Daumen gedrückt. Dieses Resultat freut mich, denn so ein Team verdient das auch mal."
Heidfeld auf Platz drei
Bruder Ralf wurde derweil fünf Tage nach seinem Sieg auf dem Nürburgring in seinem Williams-BMW auf den 17. Rang nach hinten gespült (1:29,327). Der Mönchengladbacher Nick Heidfeld landete im Sauber auf Platz drei (1:24,042), Teamkollege Heinz-Harald Frentzen wurde Achter (1:26,151). McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen belegte Position 16 (1:29,120). Für Aufregung hatte zuvor der BAR-Rennstall gesorgt, dessen Autos vom Gerichtsvollzieher beschlagnahmt worden waren. Ein Gericht in Nevers ordnete tags darauf aber wieder die Freigabe an, da es sich im Rechtsstreit des Teams mit einer Produktionsgesellschaft aus Monaco um angeblich seit Jahren ausstehende Zahlungen von 2,7 Millionen Euro nicht zuständig fühlte.
Schumacher will den 50. Sieg
Vor dem zehnten von 16 WM-Läufen führt Weltmeister Michael Schumacher die Gesamtwertung mit sieben Punkten Vorsprung auf Silberpfeil-Pilot Kimi Räikkönen an (58:51). Der Kerperner gewann den Großen Preis von Frankreich schon sechsmal (1994, 1995, 1997, 1998, 2001, 2002). Er könnte mit Ferrari ein einmaliges Jubiläum feiern: Es wäre Schumachers 50. Sieg in einem "roten Renner" seit er 1996 den Dienst für die Scuderia angetreten hat.
Die Bundesliga kann kommen - das Sportschau-Team steht. Nach den Moderatoren Gerhard Delling und Reinhold Beckmann stehen nun auch die Reporter und Kommentatoren fest.
Mit einem neuen Redaktionsteam startet der Westdeutsche Rundfunk in die neue Sportschau-Ära. In der Programmgruppe Sport unter der Leitung von WDR-Sportchef Heribert Faßbender wird Steffen Simon (38) Leiter der Bundesliga-Redaktion. Den entsprechenden Vertrag hat der WDR-Verwaltungsrat in seiner Sitzung (04.07.03) gebilligt. Simon war zuletzt Sportchef des RBB in Brandenburg und zuvor des ORB.
Redaktionsleiter Steffen Simon
Stellvertretender Leiter der Bundesliga-Sportschau ist Klaus Heinen, der bei der Fußball-WM 2002 als Redaktionsleiter die Premiere-Berichterstattung aus Japan/Südkorea verantwortete und Ende des Jahres zum WDR zurück kam.
"Fans werden sich im Ersten zu Hause fühlen"
Das Team der Bundesliga-Redaktion beim für die Sportschau federführenden WDR arbeitet mit Hochdruck auf den Start der neuen Bundesliga-Saison am 1./2. August hin. "Die Fußball-Fans werden sich im Ersten wieder zu Hause fühlen", so Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf, der die Gesamt-Planung der neuen Sportschau leitet: "Wir werden unseren Zuschauern eine hochmoderne Sportschau bieten. Dabei wird auch ein Hauch Nostalgie nicht fehlen."
Moderator Gerhard Delling
Reporter- und Moderatorenteam steht bereit
Die Moderatoren Gerhard Delling und Reinhold Beckmann führen im Wechsel durch die neue Sportschau am Samstag. Beim jeweiligen Topspiel des Tages wechseln sich Waldemar Hartmann (BR) und Michael Antwerpes (SWR) als Moderatoren in den Stadien ab. Reporter sind Jürgen Bergener (WDR), Gerd Gottlob (NDR), Wilfried Mohren (MDR), Jens-Jörg Rieck (SWR), Gerd Rubenbauer (BR), Bernd Schmelzer (BR) und Andreas Witte (RBB). Reinhold Beckmann, Gerhard Delling und Steffen Simon vervollständigen das Reporter-Team.
Sportschau von 18:10 - 19:40 Uhr
Am Samstagabend des 2. August beginnt die neue Sportschau-Zeit: 18.10 - 19.40 Uhr. Gerhard Delling moderiert die Premiere der neuen Sportschau mit allen sieben Samstag-Spielen. Bereits am Vorabend eröffnet der deutsche Rekordmeister Bayern München gegen Aufsteiger Eintracht Frankfurt die 41. Bundesliga-Saison. "Sportschau live" berichtet am 1. August von 20.15 bis 23.00, Anstoß 20.30 Uhr. Kommentator im Münchner Olympiastadion ist Reinhold Beckmann, Moderator Waldemar Hartmann.