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Dieses Thema hat 64 Antworten
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 Tour de France & alle anderen Rennen
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Stoner Offline

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Beiträge: 242

03.07.2003 09:00
#46 RE:Tour 03 Antworten

Noch zwei Tage, dann geht es endlich los !!!
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Stoner
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Coach Offline

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Beiträge: 83

03.07.2003 17:52
#47 RE:Tour 03 Antworten

@Stoner

Ja endlich - aber der Prolog ist nur Geplänkel so richtig los geht es am 12.07. mit der ersten "richtigen" Etappe

Gruss
Coach



Some things will never change!

Stoner Offline

Deutscher Meister


Beiträge: 242

04.07.2003 07:48
#48 RE:Tour 03 Antworten

@Coach

Trotzdem wird alles geschaut Sehr schön ist, dass Alpe d'Huez am Sonntag ist
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Tschau
Stoner
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Coach Offline

Sklaventreiber


Beiträge: 83

04.07.2003 11:06
#49 RE:Tour 03 Antworten

Oh ja, mit kleiner feiner und privater TdF-Party bei uns!

Gruss
Coach



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MatsSundin#13 Offline

Deutscher Meister


Beiträge: 205

04.07.2003 17:08
#50 RE:Tour 03 Antworten

Genau, wird des scheee!

Mats



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Stoner Offline

Deutscher Meister


Beiträge: 242

07.07.2003 09:27
#51 RE:Tour 03 Antworten

1. Etappe
Petacchi siegt - Massensturz überschattet 1. Etappe

Meaux - Der Italiener Alessandro Petacchi hat die 1. Etappe der 90. Tour de France gewonnen.

Der Fahrer aus dem Team Fassa Bortolo setzte sich auf der 168 km langen Strecke vom Pariser Vorort Montgeron nach Meaux im Spurt vor Robbie McEwen durch.

McEwen übernahm das Grüne Trikot des Punktbesten, das er im Vorjahr nach sechs Erfolgen von Erik Zabel gewonnen hatte.

Klöden kurzzeitig bewusstlos

Erik Zabel musste sich knapp geschlagen mit Platz drei begnügen. 400 m vor dem Ziel wurden große Teile des Hauptfeldes durch einen Massensturz gestoppt.

Verwickelt waren darin auch die Telekom-Profis Matthias Kessler und Andreas Klöden, der eine Platzwunde am Kopf erlitt und kurzzeitig bewusstlos gewesen war. "Es sieht nicht so aus, als ob Nasen- oder Jochbein gebrochen sind", sagte Telekom-Teamleiter Olaf Ludwig.

McGee bleibt in Gelb

Der Australier Bradley McGee (fdjeux.com) kam im Hauptfeld an und verteidigte damit das Gelbe Trikot des Spitzenreiters im Gesamtklassement erfolgreich verteidigte.

McGees Teamkollege Jimmy Casper erwischte es beim Massensturz schwer. Der Franzose erlitt ein Schleudertrauma. Insgesamt fünf Radprofis mussten nach dem Massensturz ins Krankenhaus des Zielortes Meaux gebracht werden.

Hamilton aus dem Rennen

Am schlimmsten erwischte es den US-Amerikaner Tyler Hamilton, der mit Schlüsselbeinbruch die Tour vorzeitig beenden musste. Sein Landsmann Levi Leipheimer erlitt ein Hüfttrauma. Schwere Platzwunden trugen der Niederländer Marc Lotz im Gesicht, sowie der Italiener Fabio Baldato an beiden Knien und der rechten Hand davon.

Nach dem Sturz im Finale musste der Gerolsteiner-Profi Olaf Pollack sein Rad auf der Schulter über den Zielstrich tragen.

Kummer lobt Zabel

In der Spitzengruppe war Zabel auf sich allein gestellt und musste sich nach 3:44:33 Stunden Petacchi und McEwen geschlagen geben.

"Petacchi war heute supergut. Als er richtig durchgezogen hat, wusste ich, wo der Hammer hängt. Ich habe vorher gesagt, dass er der neue große Sprintstar ist", meinte Zabel im Ziel ehrlich.

"Das war eine große Leistung von Erik und seiner Mannschaft, die ihn nach seiner Reifenpanne wieder nach vorn gefahren hat. Es war von Erik sehr stark, in dieser Situation noch Dritter zu werden", sagte Telekom-Teamdirektor Mario Kummer. Die Panne erwischte Zabel elf Kilometer vor dem Ziel.

Arsmtrong stürzt - Ullrich unversehrt

Ebenfalls in den Sturz auf der Zielgeraden verwickelt war der viermalige Toursieger Lance Armstrong aus den USA.

Der US-Postal-Kapitän kam jedoch mit einem Bluterguss am Oberschenkel und einer Schürfwunde am Oberarm davon. Olympiasieger Jan Ullrich war nicht in den Unfall involviert.

Start an historischer Stelle

Kein Erfolg war am Sonntag auf der ersten Etappe einem Ausreißer-Trio vergönnt, das insgesamt rund 140 km vor den Verfolgern fuhr.

Die erste Attacke der diesjährigen Rundfahrt begann 19 km nach dem Aufbruch im Pariser Vorort Montgeron am Café Reveil Matin, wo am 1. Juli 1903 die erste Tour gestartet worden war.

Mengin schlüpft ins Bergtrikot

Die Franzosen Christophe Mengin, Walter Beneteau und Andy Flickinger hängten bis zur Cote de Champcueil, der ersten von drei Bergwertungen der jeweils vierten Kategorie bei km 31, das Peloton ab und fuhren bis km 85 fast neun Minuten Vorsprung heraus.

Dann reagierte das Hauptfeld und holte ständig auf, wobei Mengin aber schon als erster "Berg-König" der Tour feststand.

Sport1.de

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08.07.2003 07:31
#52 RE:Tour 03 Antworten

2. Etappe
Cooke gewinnt - Zabel geht am Geburtstag leer aus

Sedan - Bei der Tour de France wird einem nichts geschenkt. Das galt am Montag auf der 2. Etappe von La Ferté-sous-Jouarre nach Sedan sowohl für das Geburtstagskind Erik Zabel als auch für Tyler Hamilton, der trotz eines Schlüsselbeinbruchs antrat.

Auch an seinem 33. Ehrentag durfte der Telekom-Kapitän nach 204,5 Km nicht auf das Siegerpodest. Den Tagessieg sicherte sich in einem erneuten Massenspurt der Australier Baden Cooke (fdjeux.com) vor dem Franzosen Jean-Patrick Nazon (Jean Delatour) - für Zabel blieb Rang vier.

Zabel: "Das ist kein Beinbruch"

"Im Vergleich zu meinen Platzierungen im Vorjahr bin ich jetzt bisher jedes Mal einen Platz schlechter gewesen, aber das ist kein Beinbruch. Ich hätte vielleicht bei der 300 Meter-Marke nach vorne gehen sollen. Dass mir heute nichts geschenkt wird, war vorher klar", sagte Zabel.

Überglücklich war hingegen Tagessieger Cooke, der auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis übernahm. "Es ging am Ende immer besser, ich habe mich sehr gut gefühlt und hatte das richtige Hinterrad", erklärte Cooke.

Cooke siegt - McGee verteidigt Gelb

Sein Landsmann Bradley McGee verteidigte weiter seine knappe Führung im Gesamtklassement, die er sich durch seinen Prolog-Sieg erkämpft hatte.

Jan Ullrich kam auch am Montag in der Spitze des Hauptfeldes ins Ziel und behauptete seinen Platz im Klassement. Den ersten Fingerzeig auf den weiteren Verlauf der Jubiläums-Tour gibt es am Mittwoch beim schweren Mannschafts-Zeitfahren über 69 Km von Joinville nach Saint Dizier.

Bianchi hatte sein Tour-Team unter Hinblick auf diesen Termin zusammengestellt und mit Spezialisten bestückt. Trotzdem gelten ONCE und Lance Armstrongs US Postal-Team als haushohe Favoriten.

Ausreißer Finot eingeholt

Das Timing der an einem Sprint interessierten Teams war wie am Vortag perfekt. Frédéric Finot und Lilian Jegou (beide Frankreich), die sich mit einer mutigen Attacke schon nach fünf Kilometer abgesetzt hatten, war zwei Kilometer vor dem Ziel beendet.

Ihr Maximal-Vorsprung betrug 11:15 Minuten, die letzten 30 km hatte Finot im Alleingang versucht.

Horror-Crash um Haaresbreite verhindert

Während ihrer Flucht kam es zu einem haarsträubenden Zwischenfall: Jégou kollidierte mit einem Kamera-Motorrad und stürzte. Unmittelbar hinter dem Crédit-Agricole-Fahrer befand sich ein Wagen der Tour-Direktion. Der Fahrer reagierte blitzschnell und riss das Steuer herum, sodass der Wagen rechts in ein Feld preschte.

Im Finale hatte besonders das Telekom-Team dafür gesorgt, dass das Tempo im Hauptfeld gesteigert wurde. Dabei ereignete sich 15 Km vor dem Ziel wieder ein Sturz, in den mehrere Fahrer, auch wieder Gerolsteiner-Sprinter Olaf Pollack, verwickelt waren.

Hamilton "König der Schmerzen"

Der Tour-König der Schmerzen war am Montag Tyler Hamilton. Trotz eines doppelten Schlüsselbeinbruchs trat der kleine Amerikaner zur 2. Etappe an und schluckte die Leiden herunter.

Der CSC-Kapitän, bis 2001 Helfer von Lance Armstrong, scheint besonders unempfindlich zu sein. Im Vorjahr beendete er den Giro d'Italia auf dem zweiten Rang, obwohl seine Schulter angebrochen war. Hinterher musste er sich allerdings sieben Zähne richten lassen - sie hatten dem Druck beim Zähne zusammenbeißen nicht Stand gehalten.

Casper kommt mit Halskrause ins Ziel

"Ich weiß, wie viel er dafür gearbeitet hat, um so weit zu sein. Deshalb habe ich es ihm überlassen, zu entscheiden. Er hat am Morgen gesagt, er fährt", erklärte CSC-Teamchef Bjarne Riis, der am Abend nach dem Hamilton-Sturz Carlos Sastre schon in den Stand eines neuen Team-Kapitäns gehoben hatte.

Hamilton fuhr am Montag mit einem Spezialverband und will auch am Dienstag bei der ganz besonderen Jubiläums-Tour wieder mit von der Partie sein. Der Franzose Jimmy Casper, der am Sonntag schwer gestürzt war, biss über die gesamten 204,5 Kilometer auf die Zähne und beendete das Rennen, obwohl er mit einer Halskrause an den Start gegangen war.


Sport1.de

Gesamtwertung
Pl. Name Nation Team Zeit
1. Bradley McGee AUS FDJ 8h 58: 28
2. David Millar GBR COF +00:04
3. Baden Cooke AUS FDJ +00:04
4. Haimar Zubeldia Aguirre ESP EUS +00:06
5. Jan Ullrich GER TBI +00:06
6. Jean-Patrick Nazon FRA DEL +00:06
7. Victor Hugo Peña Grisales COL USP +00:10
8. Tyler Hamilton USA CSC +00:10
9. Andy Flickinger FRA A2R +00:10
10. Lance Armstrong USA USP +00:11
11. Joseba Beloki Dorronsoro ESP ONE +00:13
12. Santiago Botero Echeverry COL TEL +00:13
13. Viatcheslav Ekimov RUS USP +00:15
14. Jaan Kirsipuu EST A2R +00:15
15. Frédéric Finot FRA DEL +00:15
16. George Hincapie USA USP +00:15
17. Robbie McEwen AUS LOT +00:16
18. Vladimir Karpets RUS BAN +00:16
19. Mikel Astarloza Chaurreau ESP A2R +00:16
20. Laszlo Bodrogi HUN QSD +00:17


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Stoner Offline

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09.07.2003 10:44
#53 RE:Tour 03 Antworten

3. Etappe
Petacchi wieder zu stark für Zabel - Nazon in Gelb

Saint-Dizier - Der Sprint-Express um Alessandro Petacchi rollt bei der 90. Tour de France weiter einen Tick zu schnell für Erik Zabel.

Dem deutschen Meister fehlten auch am Dienstag auf der 3. Etappe die entscheidenden Meter, um seinen insgesamt 13. Tagessieg herausfahren zu können.

Zabel Vierter - Pollack Siebter

Nach 167,5 km von Charleville-Mézières nach Saint Dizier holte sich Petacchi seinen zweiten Erfolg, nachdem der Italiener beim Giro d'Italia in diesem Jahr schon sechs Mal erfolgreich war.

Zabel blieb wie am Vortag Rang vier, nachdem er am Sonntag Platz drei belegt hatte. Tour-Debütant Olaf Pollack vom Team Gerolsteiner wurde in Saint-Dizier Siebter.

"Kein Mittel gegen Petacchi"

"Zur Zeit gibt es für keinen ein Mittel, um an Petacchi vorbei zu kommen, wenn der vorne dabei ist. Sechs Etappensiege beim Giro: Das sagt alles", meinte Zabel.

Auf die Frage, was der Landsmann des nicht zur Tour eingeladenen Weltmeisters Mario Cipollini besser gemacht habe, antwortete Zabel knapp: "Er ist einfach schneller gefahren."

Nazon übernimmt Gelb von McGee

Im Gelben Trikot des Gesamtführenden fährt in seiner Heimat der Franzose Jean-Patrick Nazon. Dank seiner Zeitgutschriften hat Nazon acht Sekunden Vorsprung vor dem Australier Bradley McGee, der seit dem Prolog am Samstag in Paris geführt hatte.

Einen Tag vor dem wichtigen Mannschaftszeitfahren erreichte Jan Ullrich mit dem Hauptfeld das Ziel und verlor keine Zeit auf seine Konkurrenten im Gesamtklassement. Ullrich ist jetzt Gesamtsechster.

Team-Zeitfahren am Mittwoch

Das Rennen der 22 Teams führt am Mittwoch über 69 km von Joinville erneut nach Saint-Dizier. Dabei ist die wichtigste Passage mit dem einzigen Anstieg der Strecke gleich zu Beginn zu bewältigen.

Ullrichs Team Bianchi darf dabei nicht zu viel Zeit auf das Team US Postal von Lance Armstrong einbüßen, das neben der spanischen Mannschaft Once als Favorit gilt.

Haselbacher stürzt im Sprint

Pech hatte erneut das Team Gerolsteiner. Der Österreicher René Haselbacher stürzte wenige Meter vor der Ziellinie, nachdem in der Nähe der Begrenzung der Australier Robbie McEwen gedrückt hatte.

Zuvor war Olaf Pollack bereits zwei Mal zu Fall gekommen, auch Uwe Peschel landete schon auf dem Asphalt. "Ich bin regelrecht in den Himmel aufgeschossen", sagte Haselbacher, nachdem er sich aufgerappelt hatte. "Mit tut der Ellbogen weh, und ich muss jetzt erst einmal darüber schlafen."

"Er wird auf jeden Fall im Rennen bleiben"

"Das sah im ersten Moment wirklich schlimm aus, ist letztlich aber noch glimpflich ausgegangen. Er wird auf jeden Fall weiter im Rennen bleiben", erklärte Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer.

Nach Olaf Pollack, Davide Rebellin und Uwe Peschel musste Holczer inzwischen den vierten Fahrer nach einem Crash wieder aufbauen.

Ausreißer Geslin ohne Chance

Die Anwärter in der Gesamtwertung hielten sich am Dienstag im Osten Frankreichs erneut zurück. Der erste ernsthafte Fluchtversuch gelang auf der welligen Etappe mit nur einer Bergwertung der niedrigsten Kategorie Außenseiter Anthony Geslin.

Der bei km 83 ausgerissene Franzose erarbeitete sich bis zu 3:15 Minuten Vorsprung, hatte aber ebenso keine Chance auf eine Soloankunft wie am Tag zuvor sein Landsmann Frédéric Finot.

Trotz seines Schlüsselbeinbruches stand am Dienstag auch der Amerikaner Tyler Hamilton wieder an der Startlinie. Der 32-Jährige hatte beim Massensturz am Sonntag in Meaux frühzeitig die Chance eingebüßt, Armstrong heraus zu fordern.

Demonstration auf der Strecke

Etwa 60 km vor dem Ziel wurde die Tour erstmals durch eine Demonstration behindert.

Ausreißer Geslin und das nachfolgende Feld mussten abbremsen, um 50 gewerkschaftlich organisierte Schauspieler passieren zu können. Der schüchterne Versuch einer Straßenblockade entlockte sogar Tour-Favorit Armstrong ein Lächeln.

Sport1.de

Gesamtwertung
Pl. Name Nation Team Zeit
1. Jean-Patrick Nazon FRA DEL 12:25.59
2. Bradley McGee AUS FDJ +00:08
3. David Millar GBR COF +00:12
4. Baden Cooke AUS FDJ +00:12
5. Haimar Zubeldia Aguirre ESP EUS +00:14
6. Jan Ullrich GER TBI +00:14
7. Jaan Kirsipuu EST A2R +00:15
8. Robbie McEwen AUS LOT +00:18
9. Victor Hugo Peña Grisales COL USP +00:18
10. Tyler Hamilton USA CSC +00:18
11. Andy Flickinger FRA A2R +00:18
12. Lance Armstrong USA USP +00:19
13. Joseba Beloki Dorronsoro ESP ONE +00:21
14. Santiago Botero Echeverry COL TEL +00:21
15. Oscar Freire Gomez ESP RAB +00:22
16. Viatcheslav Ekimov RUS USP +00:23
17. George Hincapie USA USP +00:23
18. Vladimir Karpets RUS BAN +00:24
19. Mikel Astarloza Chaurreau ESP A2R +00:24
20. Romans Vainsteins LAT CAL +00:24

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Stoner Offline

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09.07.2003 12:42
#54 RE:Tour 03 Antworten

Eure Tips ?
Welches Team gewinnt das Zeitfahren heute ?
US Postal wird wieder die Nase vorn haben. Aber knapp

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MatsSundin#13 Offline

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09.07.2003 17:29
#55 RE:Tour 03 Antworten

Na ja, so knapp wars dann doch wieder nicht!

Mats



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Stoner Offline

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10.07.2003 08:54
#56 RE:Tour 03 Antworten

Na also 43 Sekunden gehen doch noch...

4. Etappe
Armstrongs Team überragt - Ullrich mit Bianchi auf Platz drei

Saint-Dizier - Lance Armstrong hat den ersten Angriff seiner schärfsten Rivalen Jan Ullrich und Joseba Beloki abgewehrt und die Weichen bei der Tour de France auf seinen fünften Gesamtsieg in Folge gestellt.

Beim 69 km langen Mannschaftszeitfahren von Joinville nach Saint-Dizier triumphierte der US-Amerikaner mit US Postal vor Once und Bianchi und verhalf seinem Teamkollegen Victor-Hugo Peña aus Kolumbien ins Gelbe Trikot.

"Wir haben bisher nie ein Mannschaftszeitfahren bei der Tour gewonnen. Das ist eine große Genugtuung. Das war heute mit dem Gegenwind sehr schwierig", freute sich Armstrong.

Bianchi 43 Sekunden hinter US Postal

Mit dem dritten Platz seines Teams und dem zwölften Rang in der Gesamtwertung zeigte sich Ullrich beim ersten Härtetest sehr zufrieden. "Seit ich bei Mannschaftszeitfahren dabei bin, waren wir noch nie so dicht dran - das ist eine gute Ausgangsposition", sagte Ullrich nach dem Rennen.

Der Olympiasieger hielt den Rückstand auf der 4. Etappe mit seinem Bianchi-Team im Rahmen und verlor auf Armstrong 43 Sekunden. "Ein guter dritter Platz - ich bin sehr zufrieden. Jan ist sehr stark gefahren", stellte Bianchi-Teamchef Rudy Pevenage zufrieden fest.

Bianchi brachte nur sieben Fahrer geschlossen ins Ziel, Fabrizio Guidi (Italien) und Aitor Garmendia (Spanien) fielen vorher zurück. Vorjahressieger ONCE mit dem Ansbacher Jörg Jaksche blieb 30 Sekunden hinter US Postal und 13 Sekunden vor Bianchi Rang zwei.

Gute Vorstellung von Team Telekom

Das Team Telekom, für das Erik Zabel nach drei verpassten Sprintsiegen an den Vortagen als Erster über die Ziellinie rollte, konnte sich mit zu den Gewinnern rechnen.

"Das war das harmonischste Mannschafts-Zeitfahren, das ich je bei uns erlebt habe", sagte Routinier Rolf Aldag. Zabel registrierte zum Schluss einen kleinen Leistungs-Einbruch: "Das Zeitfahren hätte zehn Kilometer kürzer sein müssen." Telekom wurde sechster mit 1:30 Minuten Rückstand.

Die Leistung der neun Fahrer in Magenta wurde durch die Tatsache aufgewertet, dass man geschlossen die Zielgerade in Saint-Dizier erreichte. Lediglich Matthias Kessler hatte mit Problemen zu kämpfen und konnte sich nur bedingt an der Führungsarbeit beteiligen: "Die Rücken-Prellungen vom Sturz am Sonntag haben ziemlich geschmerzt", entschuldigte sich der Nürnberger.

Gerolsteiner hinter den Erwartungen

Etwas mehr als die Zeit von 1:20:16 Stunden und den elften Platz unter 22 Mannschaften hatte sich das Team Gerolsteiner erhofft. "Wir sind eigentlich gut gefahren, das Team hat harmonisiert, Michael Rich und Uwe Peschel haben gut geführt. Aber der Raddefekt von Torsten Schmidt gleich zu Beginn und die Verletzung von Rene Haselbacher waren ein Hindernis", sagte Teamleiter Christian Henn.

Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer war mit großen Ambitionen angetreten. "Wir wollten heute die beste Zeit der drei deutschen Tour-Teams fahren. Leider hat es nicht geklappt, sicher auch, weil wir Torsten Schmidt schon nach zehn Kilometern verloren", sagte Holczer.

Enttäuscht war Zeitfahr-Vizeweltmeister Michael Rich, der mit der Pechsträhne des Teams in den ersten Tour-Tagen haderte: "Wenn`s mal nicht läuft, dann kommt es richtig dick. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen."

Simoni verliert viel Zeit

Zu den Verlierern gehörte erwartungsgemäß auch das italienische Saeco-Team des Giro-Gewinners Gilberto Simoni.

Der Italiener, der mit dem Gelben Trikot geliebäugelt hatte und Armstrong vor der Tour besonders in den Bergen einen heißen Kampf prophezeit hatte, verlor 3:02 Minuten auf das US-Postal-Team, das komplett ins Ziel rollte.

Furioser Endspurt

Die Top-Teams begannen das Rennen vorsichtig und mit großem Respekt vor den ersten drei Kilometern, die bergauf führten. Bei der ersten Zwischenzeit nach 18 km lagen sowohl ONCE (8 Sekunden zurück) als auch US Postal (14) und Bianchi (16) hinter der zu diesem Zeitpunkt besten Zeit von Telekom.

Danach änderten sich die Vorgaben mit steigender Distanz. Bei 44,5 km lag Once, geführt von Teamchef Manolo Saiz, einem ausgemachten Zeitfahr-Spezialisten, in Führung. Aber US Postal, zuletzt fast ständig von Armstrong angeführt, legte einen furiosen Endspurt hin.


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11.07.2003 07:51
#57 RE:Tour 03 Antworten

5. Etappe
Demonstration von Petacchi - Zabel wieder Vierter

Nevers - Alessandro Petacchi zum Dritten: Der hünenhafte Italiener bleibt in den Massensprints der Tour de France weiter ein unüberwindbares Hindernis und feierte am Donnerstag seinen dritten Tagessieg.

Erik Zabel wartet dagegen weiter auf seinen diesjährigen ersten und insgesamt 13. Etappenerfolg. Auch beim vierten Massensprint seit Tour-Start ging der 33-jährige Telekom-Kapitän am Donnerstag in Nevers leer aus und musste wieder mit Rang vier zufrieden sein.

"Die stoßen an ihre mentalen Grenzen"

"Erik hat nachgeweisen, dass er vorne dabei ist", lobte Telekom-Teamleiter Mario Kummer. "Irgendwann hat er vielleicht das nötige Glück für den Etappensieg - vielleicht schon am Freitag."

Weit weniger optimistisch ist Zabel selbst. Er kritisierte sogar seinen Teamkollegen: "Wir haben vorher darüber gesprochen, dass ich vielleicht noch einen Helfer mitbekomme. Aber Botero, Aerts und Guerini stoßen bei der Unterstützung im Massensprint an ihre mentalen Grenzen."

Mühelos zum dritten Etappensieg

Im Ziel der 5. Etappe war Petacchi wie davor in Meaux und Saint-Dizier nach 196,5 Kilometern der Schnellste. Wie im Vorbeigehen schien er mühelos seinen dritten Sieg anzusteuern. Die Konkurrenz hatte wieder keine Chance gegen den sechsfachen Etappensieger des diesjährigen Giro d'Italia.

Victor Hugo Peña, der erste Kolumbianer in der 100-jährigen Tour-Geschichte in Gelb, bleibt weiter an der Spitze des Gesamtklassements. An seinem 29. Geburtstag verteidigte er das Gelbe Trikot, das er am Vortag nach dem Sieg seines US-Postal-Teams im Mannschafts-Zeitfahren überstreifen durfte.

Zabel Dritter der Punktewertung

Das Grüne Trikot - in der Punktwertung liegt Zabel hinter dem Vorjahressieger Robbie McEwen (Australien) und Petacci an dritter Stelle - dürfte für Zabel eher in Reichweite liegen als ein Etappensieg.

Peñas Team-Kapitän Lance Armstrong bleibt eine Sekunde hinter dem Kolumbianer weiter auf dem Sprung. Der Texaner ist auf dem Weg zu seinem fünften Toursieg in Folge, für den er am Sonntag auf der schwersten Alpen-Etappe eine weitere Basis schaffen will.

Voigt wollte ins Rampenlicht

Von aktiver Erholung nach den Anstrengungen des Team-Zeitfahrens war für die Topfahrer Armstrong und Jan Ullrich am Donnerstag keine Rede. Im Ziel lagen die Fahrer 15 Minuten vor der schnellsten Zeit der Marschtabelle.

Bereits nach 14 Kilometern hatte sich eine 14-köpfige Spitzengruppe gebildet, in der auch Jens Voigt fuhr. Zwei Jahre nach seinem Etappensieg und dem Tag im Gelben Trikot wollte der Berliner, dessen Vertrag beim französischen Team Crédit Agricole ausläuft, noch ein Mal im Rampenlicht stehen. Doch die Ausreißergruppe, die sich schnell auf fünf Fahrer reduziert hatte, konnte sich bei großer Hitze nicht durchsetzen.

"Das war von Beginn an eine verlorene Mission", meinte Voigt im Zieraum. Dennoch verlor der Mecklenburger seinen Humor nicht. "Heute haben wir die Sprinterteams weichgekocht", sagte Voigt.

Auch zweite Attacke erfolglos

Das nachsetzende Feld, das in den ersten beiden Stunden einen Schnitt von über 48 Kilometern fuhr, erwies sich als stärker. Voigt, der sich vorher auch durch einen Wespenstich nicht aus dem Rhythmus bringen ließ, streckte 25 Kilometer vor dem Ziel die Waffen vor der Übermacht.

Der Franzose Frédéric Finot, der es schon am Montag als Solist vergeblich versucht hatte, war kurz danach fällig. Danach versuchten es der italienische Meister Paolo Bettini, Alexandre Vinokourov vom Team Telekom und Sébastian Hinault (Frankreich) mit einer Attacke, kamen aber auch nicht weit.

Olaf Pollack auf Platz elf

Olaf Pollack vom Team Gerolsteiner kam - ohne Sturz - in Nevers an. Der Kolkwitzer war jedoch sichtlich erschöpft. "Das Rennen war ziemlich hart, denn die Ausreißer waren gefährlich", meinte Pollack.

Schlichtweg begeistert von Tagessieger Alessandro Petacchi war Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer. "Der kam plötzlich an, als ob er einen Motor zugeschaltet hatte", sagte Holczer.

Tyler Hamilton leidet weiter

Die Tage bei der Tour von Tyler Hamilton scheinen gezählt zu sein. Der Amerikaner vom dänischen CSC-Team, der sich am vergangenen Sonntag auf der 1. Etappe das Schlüsselbein gebrochen hatte und seit dem mit großen Schmerzen durchhält, fuhr mehrmals zur Behandlung an den Wagen des Tour-Arztes.

Vor dem Start der 5. Etappe hatte der als einer der Topfavoriten gestartete ehemalige Armstrong-Helfer erklärt, wenigstens bis zum Beginn der Berg-Etappen am Samstag weiter fahren zu wollen.

Bis Montag geht es an drei Tagen durch die Alpen, wobei am Sonntag die schwerste Prüfung mit dem Ziel in l'Alpe d'Huez bevorsteht.


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14.07.2003 10:56
#58 RE:Tour 03 Antworten

8. Etappe
Mayo siegt in Alpe d'Huez - Armstrong übernimmt Gelb

L'Alpe d'Huez - Auf der "Königsetappe" hat Lance Armstrong seine Regentschaft bei der Tour de France manifestiert und Jan Ullrich in die Schranken gewiesen.

Als Sieger durfte sich in L'Alpe d'Huez am Sonntag der Baske Iban Mayo 1:45 Minuten vor Telekom-Profi Alexandre Vinokourov feiern lassen.

Armstrong holte sich als Tagesdritter mit weiteren 27 Sekunden Rückstand jedoch das Gelbe Trikot vom Franzosen Richard Virenque, der einen rabenschwarzen Tag hatte.

Kranker Ullrich mit 3:36 Minuten Rückstand

Jan Ullrich kam mit 3:36 Minuten Rückstand auf Mayo in Alpe d'Huez an. "Ich hatte am Mittwoch durch eine Magenverstimmung Fieber bekommen. Das hatten wir keinem gesagt. Inzwischen geht es etwas besser, aber ich bin natürlich noch nicht wieder voll da", sagte Ullrich nach seinem 13. Platz.

"Es soll keine Ausrede sein, aber daran gemessen ist diese Etappe heute für uns sehr gut gelaufen. Wir haben gesehen, dass man Armstrong sehr wohl attackieren kann. Die Tour dauert noch 14 Tage", erklärte Bianchi-Teamchef und Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage.

Der bisherige Gesamterste Richard Virenque wurde mit 9:33 min distanziert, führt aber weiterhin die Bergwertung an. Im Grünen Trikot des Punktbesten geht der Australier Baden Cooke am Montag auf die letzte Alpen-Etappe.

Belokis Attacke verpufft

Am 14 km langen Anstieg nach L'Alpe d'Huez mit seinen gefürchteten 21 Kehren waren die Besten unter sich.

Als Armstrongs Edelhelfer Roberto Heras antrat, konnte Ullrich dem Tempo des ehemaligen Vuelta-Siegers aus Spanien nicht folgen.

Armstrong persönlich konterte noch eine Attacke des Vorjahres-Zweiten Joseba Beloki aus Spanien, seinen Sieg von 2001 konnte der Amerikaner aber nicht wiederholen. Er führt insgesamt nun mit 40 Sekunden Vorsprung vor Beloki, 1:10 Minuten vor Mayo und 1:17 Minuten vor Vinokourov.

Armstrong: "Mayo kann die Tour gewinnen"

"Die interessanteste Nachricht für mich ist, dass ich Ullrich distanziert habe. Das Gelbe Trikot ist zum jetzigen Zeitpunkt für mich nicht so wichtig wie die Tatsache, dass meine Beine okay sind", sagte Armstrong, der nicht mehr so souverän wie bei seinem letzten Triumph wirkte.

Über Tagessieger Mayo meinte der viermalige-Tour-Sieger: "Wenn Iban weiter so fährt wie heute, dann kann auch er die Tour gewinnen."

Garzelli am Galibier vorn

Das "Dach" der Tour auf dem 2645 Meter hoch gelegenen Col du Galibier passierte zuvor der ehemalige Giro-Sieger Stefano Garzelli als Erster, Ullrich fuhr als Siebter direkt vor Armstrong über die Passhöhe.

Auf der Abfahrt setzten sich der Spanier Mikel Astarloza und der französische Meister Didier Rous ab, beide wurden aber eingeholt.

Simoni erneut chancenlos

Giro-Sieger Gilberto Simoni, der Armstrong eigentlich attackieren wollte, hatte lange Tour-Debütant Jörg Ludewig an seiner Seite, war bei der Entscheidung aber erneut chancenlos.

Bis nach Bourg d'Oisans 15 km vor dem Ziel hatte Armstrong dagegen noch fünf Kollegen von US Postal an seiner Seite. Vinokourov war zwar auf sich allein gestellt, der Sieger der Tour de Suisse bewies dennoch seine tolle Form.

Letzte Alpenetappe am Montag

Das Alpen-Gastspiel der Tour endet am Montag auf der neunten Etappe.

Dabei stehen auf dem 184,5 km langen Abschnitt zwischen Bourg d'Oisans und Gap noch einmal vier Bergwertungen der dritten, zweiten, ersten und höchsten Kategorie auf dem Programm.


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15.07.2003 08:52
#59 RE:Tour 03 Antworten

9. Etappe
Vinokourov freut sich über Sieg

Gap - Lance Armstrong hat am Montag die Alpen trotz einer unfreiwilligen Querfeldeinfahrt im Gelben Trikot verlassen.

Doch scheint der vierfache Toursieger den Nimbus der Unantastbarkeit verloren zu haben.

Diesen Eindruck hinterließ der Spitzenreiter der 90. Tour de France auf den ersten drei Berg-Etappen, auf denen Jan Ullrich nur am Vortag in Alpe d'Huez 1:24 Minuten auf den Texaner einbüßte.

Seine Magenprobleme schienen am Montag vergessen und der Olympiasieger versprühte Optimismus: "Ich habe das Gefühl, dass es jetzt besser geht. Für die kommenden Pyrenäen-Etappen bin ich zuversichtlich."

Vinokourov feiert Etappensieg

Auf der 9. Tour-Etappe am französischen Nationalfeiertag über 184,5 Kilometer von Bourg d'Oisans nach Gap feierte der Telekom-Profi Alexandre Vinokurov seinen ersten Etappenerfolg im Alleingang 36 Sekunden vor Paolo Bettini, Armstrong und Ullrich.

Im Gesamtklassement rückte er auf Rang zwei 21 Sekunden hinter Armstrong und kam damit seinem vorhaben, in Paris auf's Treppchen zu kommen, einen Schritt näher.

Schwerer Sturz von Beloki

Auf der Verfolgung von Vinokourov war der Vorjahres-Zweite Joseba Beloki unmittelbar vor Armstrong in einer Kurve schwer gestürzt.

Der Texaner konnte mit Mühe ausweichen und fuhr in Querfeldein-Manier über ein Feld in einem großen Bogen wieder auf die Strecke. "Das war von mir ein Überlebensreflex, über das Feld zu fahren", sagte Armstrong. "Ich hatte Panik."

Die Jury sah von einer Bestrafung wegen Strecken-Abkürzung ab, weil sich der Träger des Gelben Trikots dadurch keinen Vorteil verschafft hatte.

Tour-Ende für Beloki

Beloki wurde ins Krankenhaus gebracht. Erste Untersuchungen ergaben einen Oberschenkelhalsbruch am rechten Bein. Außerdem diagnostizierten die Ärzte im Central-Krankenhaus von Gap noch eine komplizierte Fraktur des rechten Ellenbogens und einen glatten Handgelenksbruch am selben Arm.

Durch diese ungewöhnliche Unterbrechung in der Verfolgung drohte Tour-de-Suisse-Sieger Vinokourov, am Ende keine Gefahr mehr auf dem Weg in den glühend heißen Zielort Gap.

Superleistung von Jaksche

Der 26-jährige Jörg Jaksche, im dritten Jahr bei ONCE, setzte am Montag seine Topleistungen bei der Jubiläums-Tour fort.

Als zweitbester deutscher hinter Ullrich rangiert er zwar nicht mehr unter den Top-Ten, weil er mehrere Minuten beim gestürzten Team-Kollegen Beloki am Straßenrand stehen blieb, stand auf der 9. Etappe aber oft im Mittelpunkt.

Jaksche im Gelben Trikot

Auf der letzten Alpen-Etappe wurde er von seinem Teamchef Manolo Saiz schon früh zum Attackieren auf die Reise geschickt und fuhr dabei eine Zeit lang - zumindest virtuell ? im Gelben Trikot.

"Was ich heute geleistet habe, war sicher ganz gut. Aber das mit Beloki ist ein Schock für unser Team. Das trifft uns tief", sagte Jaksche, der seine Chancen um einen Spitzenplatz einbüsste.

Vinokourov freut sich über den Sieg

"Auf solch einen Erfolg bei der Tour habe ich lange warten müssen ? ich bin glücklich", freute sich Vinokourov, der 10 Kilometer vor dem Ziel. Aus der Armstrong-Gruppe heraus attackiert hatte.

Auf der ersten von vier Steigungen hatte der Ansbacher zusammen mit Ullrich-Helfer Aitor Garmendia und anderen eine Spitzengruppe gebildet.

"Alle hatten die letzte Bergwertung unterschätzt. Auf der Verfolgung Vinokourovs gingen alle wohl zu viel Risiko ein und Lance musste eine Cross-Einlage hinlegen. Mit Rücksicht auf den gestürzten Beloki habe ich auf Vinokourovs Verfolgung kein Tempo mehr gemacht. Das wäre unfair gewesen", erklärte Ullrich im Ziel.

US-Postal-Team sorgt für Tempo

Auf dem 2360 Meter hohen Izoard hatte die Gruppe schon nach der Hälfte der Gesamt-Distanz so viel Vorsprung, dass Jaksche, der sich in der Höhe von St. Moritz auf die Tour vorbereitete, theoretisch an der Spitze lag.

52 Kilometer vor dem Ziel hatte die Gruppe einen Vorsprung von 6:15 Minuten auf das Hauptfeld, an dessen Spitze Armstrongs US-Postal-Mannschaft auf das Tempo drückte.

Das führte fast zum Erfolg aus Armstrong-Sicht. Die Ausreißer fielen schließlich zurück. Dann schlug die Stunde von Vinokourov.

Armstrong gilt als angreifbar

"In Gelb gegen alle", hatte am Montag die "L'Equipe" getitelt und damit die Situation des vierfachen Toursiegers Armstrong beschrieben, der sich auf der "Königsetappe" nach L'Alpe d'Huez einer Allianz von Gegnern wie noch nie gegenüber sah.

Dabei machte der Texaner nicht mehr den souveränen und unantastbaren Eindruck der vergangenen Jahre und hatte selbst zugegeben: "Ich bin nicht mehr so stark wie sonst und hätte mir vorher nicht träumen lassen, so zu leiden wie heute."


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15.07.2003 08:55
#60 RE:Tour 03 Antworten

"Ich bin froh, dass ich überhaupt noch dabei bin"

Bourg d'Oisans - Der Patient schickte einen Vertreter zum behandelnden Arzt. Tobias Steinhauser fuhr für seinen Freund und Team-Kapitän Jan Ullrich zum Cabriolet des Tour-Doktors Gerard Porte, spielte dem Mediziner die Rolle des Leidenden vor und ließ sich Mittel gegen Fieber und eine Magen-Infektion geben.

In der Nacht nach dem Mannschaftszeitfahren hatte Ullrich plötzlich hohe Temperatur bekommen - 39,2 Grad. Keiner im Feld der Fahrer und Journalisten sollte davon erfahren.

"Wollten die Konkurrenten nicht aufscheuchen"

"Dann hätte Armstrong doch angegriffen", vermutete am Sonntag im Ziel der "Königsetappe" in L'Alpe d'Huez Bianchi-Manager Jacques Hanegraaf (Niederlande), der im Mai den dramatischen Wechsel von Coast zu Bianchi maßgeblich in die Wege geleitet hatte.

"Wir wollten die Konkurrenten nicht aufscheuchen", meinte Ullrich. "Am Donnerstag hatte ich Angst, dass Jan nicht mehr weiterfahren könnte", sagte sein Betreuer und Teamchef Rudy Pevenage.

Geheimnis erst am Sonntag gelüftet

Am Sonntag lüfteten Ullrich und Pevenage ihr kleines Tour-Geheimnis und berichteten von der Krankheit, die nun langsam am Abklingen sei. Auch wenn es sich ein bisschen nach Entschuldigung für die 1:24 Minuten Rückstand auf Armstrong in L'Alpe d'Huez anhörte.

"Die Beine sind noch schwach", sagte Pevenage, der Ullrich auch schon bei der Tour-Generalprobe in der Schweiz mit einer leichten Erkältung ein Handicap attestieren musste. "Ich habe heute einen Kampf gegen mich gewonnen", sagte Ullrich in L'Alpe d'Huez.

"Ich bin froh, dass ich überhaupt noch dabei bin", meinte der Rostocker vor dem Start zur 9. Etappe am Montag. (Die schönsten Bilder der Alpenetappen in der Sport1-Diashow)

Verletzter Hamilton überraschend stark

"Für einen Kranken ist Jan aber ziemlich gut unterwegs", sagte sein alter Telekom-Kollege und jetzige Team-Chef Bjarne Riis vom Konkurrenz-Unternehmen CSC, in dem mit Tyler Hamilton ein eigentlich Schwerverletzter in L'Alpe d'Huez fast nach den Sternen griff.

Der Amerikaner hat einen doppelten Harrriss im Schlüsselbein. "Von ihm können wir noch einiges erwarten", sagte Riis am Sonntag. Hamilton konnte hoch nach L'Alpe d'Huez, wo auf den Straßen Volksfest-Stimmung herrschte, sogar Armstrong attackieren.

Rhythmuswechsel am Berg Ullrichs Schwäche

Auch ohne aktuelle Magenprobleme konsultiert Ullrich nach jeder Etappe den Bundeswehr-Arzt Thomas Klimaschka, der sich auch mit Akupunktur auskennt. Der Toursieger von 1997, dem der Virus zu schaffen gemacht haben soll, der am Sonntag die halbe Fassa-Bortolo-Mannschaft zur Aufgabe zwang, lässt sich jeden Abend Nadeln setzen, auch ohne akute Beschwerden.

Hanegraaf wertet das ein wenig auch als psychologische Betreuung: "Spitzensportler brauchen Spitzen-Behandlungen." Riis würde Ullrich sogar den Toursieg zutrauen, "wenn er wieder lernt, am Berg Rhythmuswechsel zu kontern. 1997 konnte er das noch."

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