Na Gott sei Dank!
Wenigstens im Finale einer der dem Philipoussis den Zahn gezogen hat!
117. All England Championchips
Alles Roger in Wimbledon
Roger Federer hat die All England Championships in Wimbledon gewonnen und damit als erster Tennis-Profi aus der Schweiz ein Grand-Slam-Turnier für sich entschieden.
Der 21-Jährige bezwang im Finale den Australier Mark Philippoussis mit 7:6 (7:5), 6:2 und 7:6 (7:3). Der verpasste damit auch bei seiner zweiten Final-Teilnahme nach den US-Open 1998 den ersten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier.
Federer feierte seinen ersten Grand-Slam-Sieg.
Federer spielte souverän, nicht nur das, er begeisterte. Der Schweizer agierte variabel, konzentriert, konsequent und zugleich doch ruhig und abgeklärt. Der Welt zeigte er eine annähernd perfekte Demonstration seines außergewöhnlichen Talents.
Philippoussis mit der Brechstange
Ganz anders Mark Philippoussis: Allzu oft spielte der Australier zu ungestüm, versuchte sich die Punkte gleich zu Beginn der Ballwechsel zu holen - mit der Brechstange, sagen die Fußballer.
Eine Chance, das Finale von Wimbledon zu gewinnen, hatte Philippoussis nie. Brachte er den Schweizer einmal in Bedrängnis, befreite sich der in Manier eines Champions und tischte dem Gegner sein bestes Tennis auf. Schon beim Wimbledon-Aufgalopp in Halle hatte er überzeugt. Der Finalsieg war sein zwölfter in Folge auf Rasen.
Erst im Finale geschlagen: Mark Philippoussis
Vor Freude geweint
Der Eidgenosse konnte den brachialen Aufschlägen von Philippoussis entkommen. Nach dem verwandelten Matchball saß der 21-Jährie, der mit dem Sieg auch die Führung im Champion Race eroberte, auf seinem Stuhl und weinte vor Freude.
"Ich bin unglaublich glücklich und erleichtert, dass ich es jetzt geschafft habe, auch bei einem Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Das war das einzige, was an meiner Karriere noch gefehlt hat. Ich weiß gar nicht, wie ich das gemacht habe", sagte Federer.
Asse nach Bedarf
Konzentriert bis in die Haarspitzen hatte der Halle-Sieger dem Kanonen-Aufschlag seines Kontrahenten Stand gehalten und servierte seinerseits Asse nach Bedarf.
Im Tiebreak des im ersten Satz auf hohem Niveau stehenden Duells "Präzision gegen Power" nutzte der Eidgenosse einen Doppelfehler seines Gegenübers, dem die Nerven einen Streich spielten.
Ausgerechnet im Endspiel war Philippoussis mit seinem Latein am Ende. Zopfträger Federer dominierte die Partie mit beeindruckenden Returns. Eine echte Schwäche leistete er sich nicht.
von: http://www.sport.ard.de
Mats
GOGOAC/DC rules