Schumacher spricht wieder über Karriereende
"Höre auf, wenn jemand besser ist"
Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher macht sich trotz seiner Vertragsverlängerung bei Ferrari bis 2006 Gedanken um ein vorzeitiges Karriereende.
Weltmeister Michael Schumacher
"Wenn ich eines Tages einen Fahrerkollegen habe, der mich von der Strecke bläst", gab sich Schumacher in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" nachdenklich. Diese Voraussetzung für einen möglichen Rückzug aus der Königsklasse hatte Schumacher allerdings schon mehrfach genannt.
Werde nicht mein Leben riskieren
"Dann wäre es vielleicht besser aufzuhören, als mit allen Mitteln dagegenzuhalten und mein Leben zu riskieren. Wenn ich also an mein Limit stoße und feststelle, da kann es jemand besser, der ist noch nicht an seinem Limit, dann wäre es wahrscheinlich Zeit zu sagen: Das war es", sagte Schumacher.
Kein Überflieger in Sicht
Michael Schumacher bei seinem letzten Sieg in Montreal.
Momentan ist ein solcher Überflieger aber nicht in Sicht. Der 34 Jahre alte Kerpener hat in seiner Karriere fünf WM-Titel geholt, davon zuletzt drei in Folge. Mit 68 GP-Siegen ist er der Konkurrenz weit enteilt, beim Heimspiel auf dem Nürburgring am Sonntag (29.06.2003, 14.00 Uhr) könnte der Champion als erster Fahrer der Formel-1-Geschichte die 1000-Punkte-Schallmauer durchbrechen (bisher 999). Zudem steht sein 50. Ferrari-Sieg bevor. In der WM-Wertung dieser Saison liegt Schumacher drei Punkte vor McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen (54:51).
Räikkönen und Alonso schärfste Rivalen
Den Finnen und Renault-Jungstar Fernando Alonso aus Spanien sieht Schumacher langfristig als mögliche schärfste Rivalen. "Es gibt eine Menge gute Fahrer in der Formel 1. Kimi Räikkönen und Fernando Alonso überzeugen im Moment durch ihr großes Talent. Es ist aber noch ein langer, harter Weg für sie. Räikkönen hat sich schon eine sehr gute Ausgangsposition verschafft", meinte Schumacher.
Ein Geheimnis seines Erfolges verrät er allerdings schon: "Ich habe immer viel trainiert, das war für mich einfach normal, weil ich sowieso gerne Sport mache. Meine Philosophie ist, körperlich fitter zu sein als die anderen, weil ich glaube, dass das zwangsläufig auch zu einem mentalen Vorteil gegenüber der Konkurrenz führt."
von: http://www.sport.ard.de
Mats
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