Ich denke nicht, dass das ein Grund sein könnte, wenn es wieder die Armstrong-Show wird! Eher die Tatsache, dass ich (reine persönliche Meinung) denke, dass Ulle sich trotz guter Leistungen (Rund um Köln, Henninger Turm etc.) noch nicht in der Form befindet, die ihn zu einem Titelaspiranten macht.
Wobei es kann auch täuschen, da er schon lange kein so hervorragendes Frühjahr hatte.
Morgen entscheidet sich welches Team eine Wildcard erhält, und nach dem "Wegfall" von Coast ist ein weiterer Platz frei im Feld!
Das Kapitel Coast ist für Jan Ullrich noch nicht beendet. Der Insolvenzverwalter der Team-Betreibergesellschaft RSM will einer Übernahme der Lizenz durch Bianchi nicht ohne Weiteres zustimmen
Per E-Mail hat Lothar Venn sich an Rudy Pevenage gewandt und den designierten Manager des neuen Bianchi-Teams zu Gesprächen eingeladen. Der Rechtsanwalt, den das Amtsgericht Münster als vorläufigen Insolvenzverwalter für RSM eingesetzt hat, sieht erheblichen Klärungsbedarf. Denn der Plan, das Team Coast komplett in einem neuen Team aufgehen zu lassen, verstößt seiner Ansicht nach gegen die Interessen der Gläubiger. "Damit wird ihnen der Zugriff auf das Vermögen von RSM entzogen", sagte Venn gegenüber sport.ARD.de. "Meine Aufgabe ist es, das zu verhindern."
Lizenz nicht ohne Gegenleistung
Bereits am 24. Januar hatte das Finanzamt Wesel, als Hauptgläubiger, den Insolvenzantrag für RSM gestellt. Die Betreibergesellschaft hat ihren Sitz in Schermbeck im Kreis Wesel. Grund für den Antrag waren ausgebliebene Steuerzahlungen. "Die Fahrergehälter wurden brutto überwiesen, die fällige Umsatzsteuer aber nicht abgeführt", erläuterte Venn, der seitdem 24. März als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig ist. Damit habe RSM möglicherweise sogar berechtigte Gegenforderungen an die Profis.
Darum will die Betreibergesellschaft die Kündigung der Coast-Profis auch nicht akzeptieren. "Sollte von Dritten eine Übernahme des Radsportteams Coast gewünscht werden, so kann dies selbstverständlich nur gegen eine angemessene Gegenleistung erfolgen", sagte Venn. Heißt im Klartext: Wenn Bianchi mit der Lizenz von Coast an den Start gehen will, müssen sie für die Fahrer eine Art Ablösesumme zahlen. Über die Höhe einer solchen Zahlung will Venn mit den Verantwortlichen des Bianchi-Teams verhandeln. "Als Sportfan weiß ich um den Zeitdruck. Eine zeitnahe Lösung ist auch möglich."
Ullrichs Manager sauer
Rudy Pevenage wollte gegenüber sport.ARD.de zu den neuen Entwicklungen zunächst nicht Stellung nehmen. Wütend reagierte dagegen Ullrich Manager Wolfgang Strohband auf die neuerliche Wende im Fall Coast und die Aussagen des Insolvenzverwalters: "Ich kenne diesen Mann überhaupt nicht. Wenn der was will, soll er gefälligst zu uns kommen. Das hat er bislang nicht getan." Die Reaktion des Managers ist verständlich. Kommt es nämlich zu keiner Einigung, könnte die Saison für seinen Schützling in einer etappenreichen juristischen Auseinandersetzung weitergehen und nicht bei der Tour de France.
Allem Anschein nach wird Jan Ullrich nun doch bei der Tour de France starten können. Der Radsport-Weltverband UCI hat die Erteilung der GS1-Lizenz für das neue Team Bianchi in Aussicht gestellt. Außerdem könne ein Insolvenzverwalter nicht ein Team am Start bei der Tour de France hindern. Diese Ansicht vertritt zumindest der Justitiar der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Jürgen Leister. Die UCI unterdessen geht davon aus, dass der neue Rennstall Bianchi schnell alle erforderliche Unterlagen einreichen werde und die Lizenzerteilung erfolgen könne. Die Lizenzvergabe sei von den juristischen Vorgängen in Deutschland unabhängig.
Rudy Pevenage
Juristisches Hickhack vorprogrammiert
Per E-Mail hatte Lothar Venn sich an Rudy Pevenage gewandt und den designierten Manager des neuen Bianchi-Teams zu Gesprächen eingeladen. Der Rechtsanwalt, den das Amtsgericht Münster als vorläufigen Insolvenzverwalter für RSM eingesetzt hat, sieht erheblichen Klärungsbedarf. Denn der Plan, das Team Coast komplett in einem neuen Team aufgehen zu lassen, verstößt seiner Ansicht nach gegen die Interessen der Gläubiger. "Damit wird ihnen der Zugriff auf das Vermögen von RSM entzogen", sagte Venn gegenüber sport.ARD.de. "Meine Aufgabe ist es, das zu verhindern."
Lizenz nicht ohne Gegenleistung
Bereits am 24. Januar hatte das Finanzamt Wesel, als Hauptgläubiger, den Insolvenzantrag für RSM gestellt. Die Betreibergesellschaft hat ihren Sitz in Schermbeck im Kreis Wesel. Grund für den Antrag waren ausgebliebene Steuerzahlungen. "Die Fahrergehälter wurden brutto überwiesen, die fällige Umsatzsteuer aber nicht abgeführt", erläuterte Venn, der seitdem 24. März als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig ist. Damit habe RSM möglicherweise sogar berechtigte Gegenforderungen an die Profis. Darum will die Betreibergesellschaft die Kündigung der Coast-Profis auch nicht akzeptieren. "Sollte von Dritten eine Übernahme des Radsportteams Coast gewünscht werden, so kann dies selbstverständlich nur gegen eine angemessene Gegenleistung erfolgen", sagte Venn. Heißt im Klartext: Wenn Bianchi mit der Lizenz von Coast an den Start gehen will, müssen sie für die Fahrer eine Art Ablösesumme zahlen. Über die Höhe einer solchen Zahlung will Venn mit den Verantwortlichen des Bianchi-Teams verhandeln. "Als Sportfan weiß ich um den Zeitdruck. Eine zeitnahe Lösung ist auch möglich."
Ullrichs Manager sauer
Rudy Pevenage wollte gegenüber sport.ARD.de zu den neuen Entwicklungen zunächst nicht Stellung nehmen. Wütend hatte dagegen Ullrich-Manager Wolfgang Strohband zunächst auf die neuerliche Wende im Fall Coast und die Aussagen des Insolvenzverwalters reagiert: "Ich kenne diesen Mann überhaupt nicht. Wenn der was will, soll er gefälligst zu uns kommen. Das hat er bislang nicht getan."
Jan Ullrich bleibt gelassen. Das Langzeit-Chaos um seinen ehemaligen Profi-Radrennstall wird möglicherwiese als "Fall Coast" vor Gericht landen, doch im neuen Team Bianchi ist schon alles auf den Start bei der Tour de France ausgerichtet.
Jaques Hanegraaf, Marketing-Chef des Bianchi-Teams: "Jan trainiert auf dieses Ziel hin und ist sehr motiviert." Der erste Auftritt erfolgt am Wochenende beim Rennen "Rund um die Hainleite" in Erfurt.
Ob bis dahin die neuen Trikots schon fertig sind, ist allerdings fraglich. "Wenn nicht, starten wir in neutralen Trikots", sagte Hanegraaf. Offiziell wird das von dem Niederländer in Zusammenarbeit mit Sportdirektor Rudy Pevenage und Teamleiter Wolfram Lindner geführte Team am kommenden Montag vor dem Start der Deutschland Tour in Dresden vorgestellt.
Dass der bisherige Coast-Besitzer Günther Dahms die Bianchi-Pläne per Einstweiliger Verfügung noch durchkreuzen könnte, glaubt momentan keiner im Fahrerlager: "In meinem Coast-Vertrag stand, dass bei ausbleibendem Gehalt oder anderen triftigen Gründen eine Kündigung sofort möglich ist. Deshalb habe ich zum 31. Mai gekündigt und gehöre ab 1. Juni zum Bianchi-Team," sagte Radprofi Raphael Schweda (Leipzig).
Ludwig ohne Zweifel
Keinen Zweifel am Tour-Start der Bianchi-Profis hat auch Telekom-Teamsprecher Olaf Ludwig. "Der Teamsitz ist im Moment in Holland, Sponsor ist eine italienische Firma. Die Fahrer kommen aus verschiedenen Ländern. Deshalb wird selbst eine Klage Bianchi nicht daran hindern, in Paris am Start zu stehen", sagte Ludwig.
ich bin froh, dass jetzt alles in trockenen Tüchern ist. In nur zweieinhalb Wochen haben Rudy Pevenage, Jacques Hanegraaf, die Teamchefs von Ciycle BV, und Bianchi-Manager Thomas Kristensen ein neues Team aufgebaut. Eine unglaubliche Leistung!
In dieser Rekordzeit haben sie alle Voraussetzungen geschaffen. Sie legten der UCI Bürgschaften und Verträge vor, die in vollem Umfang akzeptiert wurden.
Der Radweltverband stufte Bianchi sofort unter die Top Ten ein. Das heißt, wir haben automatisch die Startberechtigung für alle Rennen. Natürlich auch für die Tour de France!
Rudy Pevenage, Jacques Hanegraaf, Thomas Kristensen und ihre Helfer arbeiteten manche Nacht durch. Dafür möchte ich mich bei ihnen auch für alle anderen Fahrer von Herzen bedanken. Das habt ihr toll gemacht!
Die nächsten Tage ist organisatorisch noch vieles zu erledigen, damit wir wieder starten können. Es geht nicht nur um Trikots. Wir brauchen Begleitfahrzeuge, Mannschaftswagen, Material usw. usw. Habt Geduld, bald rollen unsere Räder wieder.
Die Fahrer und ich freuen uns auf die Rennen im Bianchi-Team!
Jan Ullrich hat beim Rad-Rennen "Rund um die Hainleite" in Erfurt den 16. Platz belegt. Der Olympaisieger kam in der ersten Gruppe direkt hinter dem Spitzentrio mit Sieger Enrico Poitschke (Wiesenhof), René Haselbacher (Gerolsteiner) und Jens Heppner (Wiesenhof) ins Ziel. "Ich bin sehr zufrieden", äußerte sich Ullrich hinterher. Er hatte wegen eines leichten Magen-Darm-Infektes letzte Woche nur eingeschränkt trainieren können.
Am Dienstag (02.07.03) ist Jan Ullrich zum ersten Mal Vater geworden. Sarah Maria heißt die gemeinsame Tochter des Bianchi-Stars und seiner langjährigen Freundin Gaby Weiss.
Der 29-Jährige freute sich überschwenglich über sein Kind, das in der Freiburger Uniklinik zur Welt kam. Auf seiner Homepage schrieb der Straßenrad-Olympiasieger: "Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Ich bin so happy, dass ich bei der Geburt noch dabei sein durfte. Ich könnte auf Wolken tanzen".
Die glücklichen Eltern Jan Ullrich und Gaby Weiss
Die Geburt erfolgte für den Toursieger von 1997 gerade noch rechtzeitig vor seiner Abreise zur Frankreich-Rundfahrt. Bereits 24 Stunden nach dem freudigen Ereignis flog der Kapitän des Bianchi-Rennstalls am Mittwoch nach Paris, wo am Samstag der Prolog zur 100-jährigen Jubiläums-Tour gestartet wird. "Sarahs Geburt gibt mir noch mehr Motivation. Jetzt kann ich befreit bei der Tour starten", erklärte Ullrich, der seit neun Jahren mit seiner zwei Jahre älteren Lebensgefährtin Gaby zusammen ist.
Kaiserschnitt nach Stunden der Wehen
Die ersten Anzeichen der bevorstehenden Geburt hatten sich bereits am Montag bemerkbar gemacht. Um nach Stunden der Wehen kein Risiko einzugehen, entschlossen sich die Ärzte, einen Kaiserschnitt vorzunehmen. "Zur Sicherheit werden Gaby und Sarah noch sieben Tage im Krankenhaus bleiben", so Ullrich. Seine "beiden Frauen" seien aber wohlauf.