Bamberg bleibt Bundesliga-Standort
Der Hauptsponsor geht den Königsweg
Zwei Tage vor dem Ablauf des Ultimatums der Basketball-Bundesliga (BBL) hat Günther Tröster das Handtuch geschmissen. Der bisherige Hauptsponsor der TSK UniVersa Bamberg verkaufte seine Anteile am deutschen Vizemeister an die Bamberg Sport GmbH.
Tröster hatte bislang 98 Prozent der Anteile der Basket Bamberg GmbH gehalten und verfügte somit über die aktuelle BBL-Lizenz. Doch sein Plan, das Team in den TSK Franken umzuwandeln und außer in Bamberg auch in Nürnberg und Würzburg spielen zu lassen, stieß auf Widerstand. In Bamberg hätte das Team außerdem keine Spielstätte gehabt. Denn die Stadt vergab die Nutzungsrechte für das Bamberger Forum an die Bamberg Sport GmbH. Diese hatte die Unterstützung von Trainer Dirk Bauermann und seiner Mannschaft und wollte sich die Lizenz sichern.
Basketball gibt's auch künftig in Bamberg.
Anteile für 600.000 Euro verkauft
Damit war der Streit um den Bundesliga-Standort Bamberg voll entbrannt. Schließlich mischte sich auch die BBL ein und stellte beiden Seiten ein Ultimatum. Die Gesellschafterversammlung der Liga hatte beide Seiten am vergangenen Mittwoch (25.06.03) aufgefordert, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Eine solche ist nun zwar gefunden, nur gemeinsam ist sie nicht. Trösters Anteile wechseln nach seinen Angaben für rund 600.000 Euro den Besitzer. "Es ist eine teure Entwicklung, die jedoch für den Basketball in Deutschland und Bamberg positiv ist", meinte Heinz Kemmer, der für die Bamberger Sport GmbH die Verhandlungen führte. Erleichterung herrschte auch bei der BBL: "Der Königsweg ist nun gefunden worden", sagte BBL-Präsident Hannes Kemmer. Man werde die Statuten der Liga vielleicht anpassen müssen. "Denn bei einem Prozess hätten wir ein rechtlich korrektes, aber sportlich bedauernswertes Urteil bekommen."
"Gute Grundlage für die Zukunft"
Bei Bambergs Trainer Dirk Bauermann herrschte nach dem Durchbruch verhaltener Optimismus. Denn noch sind die Verträge nicht unterschrieben. "Ein Scheitern der Verhandlungen hätte unsere Vizemeisterschaft sogar noch nachträglich wertlos gemacht. Jetzt ist es hoffentlich eine gute Grundlage für die Zukunft. Bei uns gibt es Erfolgsspiralen, ich hoffe, es geht so positiv auch mit der Mannschaft weiter", sagte der ehemalige Meistercoach von Bayer Leverkusen.
Zufrieden: Bambergs Coach Dirk Bauermann
Für Günther Tröster ist das Kapitel Bamberg nicht aber das Thema BBL abgeschlossen. "Ich ziehe mich damit aus Bamberg vollständig zurück, werde aber die Mannschaft von Würzburg weiter unterstützen", erklärte Tröster.
von: http://www.sport.ard.de
Mats
GOGOAC/DC rules