ARD sichert sich Übertragungsrechte
Der Ball rollt wieder im Ersten
Die Fußball-Bundesliga kehrt in die ARD zurück. Von der kommenden Spielzeit an wird es nach elf Jahren wieder eine Sportschau mit ausführlichen Berichten von der höchsten deutschen Spielklasse samstags im Ersten geben.
Die ARD einigte sich am Freitag (27. Juni) mit dem Rechteinhaber Infront über einen Vertragsabschluss, der die Erstrechte der sieben Samstagsspiele sowie zwei Live-Spiele pro Saison umfasst. Der Vertrag sieht für die ARD die Option einer Verlängerung bis einschließlich der Spielzeit 2005/2006 vor.
Prof. Jobst Plog, ARD-Vorsitzender: "Nach harten Verhandlungen sind wir zu einem fairen Ergebnis gekommen. Die ARD zahlt deutlich weniger für die Highlight-Berichterstattung als bislang SAT 1 - und das für ein so hoch attraktives Programm wie die Bundesliga." Die Angemessenheit des Preises ergebe sich schon daraus, dass ein kommerzieller Sender die Sonntagsspiele zu gleichen Bedingungen wie die ARD kauft. Plog: "Die Zuschauer können sich freuen: Auch mittelfristig verschwindet die Bundesliga nicht im Pay-TV."
Streitpunkt Sonntagsspiele
Der TV-Poker um die Übertragungsrechte zog sich über Wochen hin. Streitpunkt war insbesondere die Übertragung der beiden Sonntagsspiele. ARD-Vorsitzender Jobst Plog hatte schon vor einer Woche verkündet: "Die Botschaft für alle Bundesliga-Fans nach dem de-facto-Rückzug von Sat.1 lautet: Die Bundesliga wird nicht im Pay-TV verschwinden, sondern mit großer Sicherheit im frei empfangbaren Fernsehen bleiben."
Keine zusätzliche Belastung für Gebührenzahler
Für die Gebührenzahler entsteht durch den Rechteerwerb keine zusätzliche Belastung. Plog: "Wir werden die Bundesliga-Rechte in jedem Fall vollständig abdecken: durch Werbung, durch eingesparte Kosten für das Programm, das derzeit samstags am Vorabend läuft, und durch Weitergabe von Fußballrechten. Dafür haben sich bereits erste Interessenten gemeldet."
Das neue Sportschau-Duo: Delling & Beckmann
In der kurzen Zeit bis zum Saisonstart soll nun ein attraktives Konzept für eine Bundesliga-Sportschau entwickelt werden. Die Federführung für diese ARD-Sendung liegt beim WDR in Köln; maßgeblich beteiligt an den Planungen für die künftige Samstags-Sportschau ist Dr. Günter Struve, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. Moderiert wird die Sendung von Gerhard Delling und Reinhold Beckmann.
Sonntagsspiele im DSF
Die beiden Sonntag-Spiele werden in der Erstverwertung beim Deutschen Sportfernsehen (DSF) zu sehen sein. Der Münchner Sender erhielt am Freitag (27.6.) endgültig den Zuschlag. Geplant ist ein sogenannter "Super-Sonntag" mit fast vier Stunden Fußball. Ab 16.30 Uhr werden die sieben Samstagsspiele noch einmal aufgearbeitet und die Sonntagsspiele mit Schaltungen in die zwei Stadien anmoderiert, ab 17.30 Uhr zeigt das DSF wie bisher in Hattrick die fünf Spiele der zweiten Bundesliga. Von 19.00 bis 20. 15 Uhr werden dann die zwei Erstliga-Spiele übertragen.
von: http://www.sport.ard.de
Mats
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