Besser hätte es für das Team Telekom nicht laufen können: Zum Auftakt der 67. Tour de Suisse holte sich der Weißrusse Alexander Vinokourov den Sieg auf der ersten Etappe.
Der Olympiazweite setzte sich im Schlussspurt des welligen Teilstücks über 162,8 km zwischen Egerkingen und Le Locle nach 4:13:43 Stunden vor dem Russen Sergej Ivanov durch. "Das Etappenprofil hat mir gelegen. Ich wollte eine Etappe gewinnen. Das ist mir heute schon gelungen. Also habe ich alle meine Aufgaben erfüllt", sagte ein glücklicher Vinokourov im Ziel.
Olympiasieger Jan Ullrich erreichte zeitgleich im Hauptfeld das Ziel. Die Führung im Gesamtklassement verteidigte der Schweizer Prologsieger Fabian Canellara erfolgreich. Vinokourov bekam auch das Trikot des Punktbesten übergestreift. Damit setzt sich die Erfolgsserie des Telekom-Profis fort. Vinokourov hatte sich bereits den Sieg beim Amstel Gold Race geholt und auch bei Paris-Nizza gewonnen. Den totalen Triumph für Telekom machte Guiseppe Guerini perfekt. Er gewann das Trikot des besten Bergfahrers.
Am Mittwoch (18.06.2003) steht erneut welliges Terrain auf dem Programm. Die dritte Etappe beginnt in Murten und endet nach 175,1 km und zwei Bergwertungen der vierten Kategorie in Nyon.
Der junge Cancellara hat mit seinem Prologsieg endgültig bewiesen, dass er Altstar Alex Zülle als besten Schweizer Zeitfahrer abgelöst hat! Gepflegt - Arrogant
Was war das denn heute für eine seltsame Gurkerei ? Da haben Casar und Simeoni einen halben Tag Vorsprung und lassen sich dann 500 m vor dem Ziel wieder einholen... Aber sehr geil war der verfrühte Jubel von Kirchen Wie peinlich ! Das ist jetzt auf jedem Foto drauf ------------------------------------------------- Tschau Stoner Adler auf der Brust, nie mehr Zweite Liga
Es war die wohl verrückteste Etappe der 67. Tour de Suisse. Am Ende gewann der Franzose Sandy Casar, obwohl sich ein anderer als Sieger fühlte. Der Luxemburger Kim Kirchen streckte siegessicher die Arme in die Luft - viel zu früh.
Am Ende gewann Casar um Millimeter die vierte Etappe der Tour. Der Fahrer vom Team FdJeux setzte sich nach 168 Kilometern von Visp nach Lisone im Massensprint vor Kirchen und dem Australier Stuart O'Grady durch.
Der Kasache Alexandre Vinokourov vom Team Telekom verteidigte als Tagesneunter das Goldtrikot des Gesamtführenden erfolgreich. Bianchi-Kapitän Jan Ullrich erreichte mit dem Hauptfeld das Ziel.
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Die Fahrer interessieren alle – den Fiat-Oldtimer nur wenige. FOTO: SVEN THOMANN
SILVAPLANA – Jagdszenen auf dem Albula. Der Gümmeler tritt auf die Bremsen, springt vom Rad, direkt vor die Werbekolonne. Nach kurzem Körpereinsatz hat er einen Plastiksack erbeutet. Der Mann strahlt wie ein Bergpreissieger.
Unten im Tal nippen die Fahrer an ihren Trinkflaschen, warten auf den Start. Am Berg sind sie seit Stunden am Leiden: Der Saeco-Mann mit dem schneeweissen Bianchi-Rad, die zwei sonnenverbrannten Phonak-Fahrer, der Veteran von Quick-Step. Oben sind alle Schmerzen vergessen. Jeder, der den Berg besiegt hat, ist ein Held.
Die, die frühmorgens mit dem Auto hochgefahren sind, besetzen längst die besten Plätze. Jeder ist Experte. «Ullrich hat noch zu viel Speck», sagt einer und kippt die Büchse Bier in einem Zug, «und der Cancellara wird einmal ein Grosser.»
Die Lautsprecher der Werbekolonne dröhnen um die Wette, Kugelschreiber und Kaugummis fliegen in hohem Bogen. Wer seine Ellbogen nicht einsetzt, bleibt ohne Geschenk. Wer glaubt, Phonak verteile Hörgeräte, ist ein Tour-Neuling.
Dann brettern sie vorbei. Camenzind ist vorne, Cancellara bei den Leuten. «Hab ichs doch gesagt, der wird ein Grosser», sagt der Mann mit dem Bier und sinkt in seinen Campingstuhl.
Oberstaufen - Telekom-Profi Sergei Yakovlev hat das Gastspiel der Tour de Suisse in Deutschland gewonnen und damit indirekt für einen Heimsieg gesorgt.
Der Kasache feierte am Montag in Oberstaufen im Allgäu den größten Erfolg seiner Laufbahn, nachdem er sich 15 Kilometer vor dem Ziel aus einer fünfköpfigen Ausreißergruppe abgesetzt hatte.
Die siebte, in Savognin gestartete Etappe war mit 231,3 Kilometern auch die längste der diesjährigen Schweiz-Rundfahrt.
Duell Casagrande gegen Vinokourov
An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich nichts. Der Italiener Francesco Casagrande hat vor dem voraussichtlich entscheidenden Einzelzeitfahren am Dienstag in Gossau 37 Sekunden Vorsprung auf Telekom-Profi Alexander Vinokourov.
Der Kasache gilt jedoch als der stärkere Zeitfahrer. Jan Ullrich, der 3:24 Minuten hinter Casagrande weiterhin Neunter ist, zählt nach seiner bisherigen Leistung zu den Mitfavoriten im Rennen gegen die Uhr, bei dem am Dienstag 32,5 Kilometer absolviert werden müssen.
Für die letzte Etappe am Mittwoch werden keine großen Veränderungen im Gesamtklassement mehr erwartet.
Yakovlev kontert aus der Fluchtgruppe
Am Montag setzte sich bereits nach 71 Kilometern ein Sextett mit Yakovlev und dem Schweizer Markus Zberg vom Team Gerolsteiner ab. Die Gruppe besaß auf der Etappe, die auch durch Österreich und Liechtenstein führte, bis zu sechs Minuten Vorsprung.
Er schrumpfte zwar vor einer 47 Kilometer langen, welligen Runde, die zum Schluss rund um Oberstaufen zu absolvieren war, die Favoriten ließen die Ausreißer am Ende jedoch gewähren.
Ullrich verliert den zweiten Helfer
Beim letzten Anstieg startete Yakovlev die entscheidende Attacke und siegte mit einer Minute Vorsprung vor den Schweizern Zberg und Daniel Schnider.
Ullrich und die anderen Spitzenfahrer erreichten mit dem Hauptfeld das Ziel und hatten rund dreieinhalb Minuten Rückstand auf Yakovlev. Nicht mehr dabei war Ullrichs Bianchi-Teamkollege Aitor Garmendia, der wie zuvor schon sein spanischer Landsmann David Plaza aufgab.
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Tour de Suisse, 8. Etappe Winokurow entthronte nach 18 km Casagrande Und Moos fiel noch vom Podest
GOSSAU ZH – Die Tour de Suisse 2003 ist entschieden. Der Kasache Alexander Winokurow entthronte im Zeitfahren mit einem Blitzstart Francesco Casagrande nach rund 18 Kilometern.
Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass auf der letzten Etappe der Leader nicht mehr angegriffen wird. Winokurow kann also morgen Mittwoch stolz sein Goldtrikot und 15 Sekunden Vorsprung von Stäfa nach Aarau (151 km, 3 Bergpreise der 4. Kategorie) fahren. Das Zeitfahren in Gossau ZH (32,5 km) beendete Winokurow auf dem 5. Rang mit 1:12 Rückstand auf Sieger Bradley McGee. Auf den Ehrenplätzen landeten die Deutschen Uwe Peschel (0:26 zurück) und Jan Ullrich (0:51).
Auf den letzten 12 Kilometern versuchte der entthronte Leader Casagrande zwar nochmals zu kontern, verlor aber am Ende als 15. total 2:04 Minuten und hat im Gesamtklassement nun 15 Sekunden Rückstand.
Bester Schweizer wurde Fabian Cancellara (8.) mit 1:31 Minuten Rückstand. Der Prologsieger war viel zu verhalten gestartet. Sven Montgomery wurde 17. (2:21 zurück).
Pech für Alexandre Moos: Er verlor 2:35 Minuten und fiel im Gesamtklassement deutlich vom Podest, musste sich von Guerini, Pereiro, Kirchen und Valjavec überholen lassen und liegt als Gesamt-Siebter nun 2:10 Minuten hinter Winokurow. Montgomery ist Neunter (2:27 zurück).
Doppelsieg für Team Telekom: Alexander Winokurow hat die 67. Tour de Suisse gewonnen und sein Teamkollege Giuseppe Guerini mit 1:14 Minuten Rückstand auf Rang zwei den Zweifacherfolg perfekt gemacht.
Beim Triumph seiner früheren Teamkollegen wurde Bianchi-Kapitän Jan Ullrich 2:25 Minuten hinter Winokurow Siebter. Den letzten Tagessieg holte sich auf der neunten Etappe über 151,8 km von Stäfa nach Aarau der Australier Baden Cooke im von Winokurow angezogenen Schlussspurt nach 3:25:41 Stunden. Ullrich kam im geschlossenen Hauptfeld an.
Gesamtsieg für Alexander Winokurow
Simeoni holt das Berg-Trikot
Während der Kasache auch das Trikot des Punktbesten gewann, wurde Filippo Simeoni unverhofft noch "Berg-König". Der Italiener profitierte vom Ausstieg seines Landsmannes Francesco Casagrande, der "aus medizinischen Gründen" auf die Schlussetappe verzichtet hatte. Durch die Aufgabe des Florentiners, mit 15 Sekunden Rückstand ärgster Verfolger von Winokurow, war auch für Guerini der Weg auf Platz zwei frei. Casagrande hatte beim Zeitfahren am Dienstag das Goldtrikot des Spitzenreiters an Winokurow verloren. Auch der deutsche Zeitfahr-Meister Uwe Peschel, am Dienstag Zweiter vor Ullrich, war am Mittwoch nicht mehr am Start. Winokurow gelang in der Schweiz im dritten Anlauf endlich der große Coup. Nachdem der diesjährige Gewinner von Paris-Nizza und des Weltcuprennens Amstel Gold Race den fünften Platz im Gesamtklassement 2001 belegt hatte, war er im vergangenen Jahr nach einem schweren Sturz auf der "Königs-Etappe" am Sustenpass ausgeschieden.
Ullrich mit Formanstieg
Ebenfalls als sehr gelungen sah auch Ullrich den letzten Leistungstest für die am 5. Juli beginnende Tour an. "Die Rundfahrt war für mich ein reines Vorbereitungsrennen auf die Tour de France. Und dabei war der Formanstieg im Vergleich zur Deutschland-Tour deutlich spürbar", sagte der leicht erkältete Olympiasieger, der im Zeitfahren und in den Hochalpen, ohne ans Limit zu gehen, auf Podestränge fuhr.
Jan Ullrich zeigt mit Bianchi aufsteigende Form.
Einen Heimsieg hatte Steffen Wesemann auf der Schlussetappe im Visier. Schon nach zwölf Kilometern hatte sich der in Küttingen nur drei Kilometer vom Zielort Stäfa entfernt lebende Telekom-Profi zusammen mit Italiens Straßenmeister Salvatore Commesso sowie dessen Landsmann Davide Bramati und dem Niederländer Leon van Bon vom Peloton abgesetzt. Das Quartett blieb bei zeitweise über zwei Minuten Vorsprung 77 km an der Spitze, ehe das Feld 63 km vor dem Ziel aufschloss. In der Schlussphase bestimmten hektische Attacken das Geschehen. Am Ende kam es jedoch zum Massenspurt, den Winokurow von vorne rund 200 Meter vor dem Ziel einleitete.