Tal der Tränen verlassen: Klose will ersten Titel
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Vor einem Jahr in Asien schoss er sich in die Kategorie «internationaler Top-Stürmer» - nun will Miroslav Klose seinen ersten nationalen Titel. «Das ist meine größte Motivation», erklärte der Nationalstürmer und fünfmalige WM-Torschütze von 2002 vor dem 60. deutschen Pokalfinale.
Noch nie hatte der 24-jährige Klose einen Pott in der Hand, das Erlebnis Berlin kennt er bisher nur vom TV-Bild. «Es kribbelt schon wieder ganz besonders», betonte der gebürtige Pole und zog einen Vergleich zum WM-Endspiel vor einem Jahr in Yokohama, das der Shooting Star als 0:2-Verlierer beendete.
Ein pikante Note bekommt die neue Endspiel-Chance für den jungen Mann vom 1. FC Kaiserslautern durch den Kontrahenten FC Bayern. Es gilt als höchstwahrscheinlich, dass Klose im Sommer nächsten Jahres nach München wechselt. «Er ist ein guter Spieler, läuferisch stark, ein Kopfball-Spezialist - mehr braucht man nicht zu sagen», beschrieb Bayern-Star Elber seinen möglichen Nachfolger. «Wir sind uns weder einig mit Klose, noch ist unser Interesse erloschen. Es ruht», beschrieb Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vielsagend die Poker-Situation.
«Jetzt bin ich erst einmal froh, dass ich in der kommenden Saison mit dem FCK international spielen kann», wehrte der begehrte Klose vor dem Finale alle Spekulationen ab. Der Stürmer, dessen Ausrüster (Nike) ihm zum Pokalfinale extra Fußball-Schuhe mit seinem Spitznamen «Mirek» spendierte, hat maßgeblichen Einfluss am glücklichen Ende in der Pfalz: Klassenerhalt, Pokal-Endspiel und UEFA-Cup-Teilnahme.
Klose und der FCK fanden im zweiten Teil einer dramatischen Saison noch den Weg aus dem Tal der Tränen. Der WM-Held überwand seine Torflaute. Die Transferrechte des Stürmers, die für fünf Millionen Euro an Lotto Rheinland-Pfalz gingen, bewahrten den FCK mit vor dem wirtschaftlichen K.o. Mit einem Tor und einer Vorlage buchte Klose zudem im Pokal-Halbfinale gegen Bremen (3:0) das Berlin-Ticket.
«Als Retter sehe ich mich aber nicht», sagte Klose und verzichtete auf große Worte. Lieber will er gegen die Bayern Tor-Taten sprechen lassen: «In einem Finale ist alles drin.» Und danach möchte er im DFB-Trikot in Schottland und auf den Färöer Inseln noch dafür sorgen, dass die sorgenvollen Monate nach der WM endgültig vergessen sind.
P.S: Um wieviel Uhr kommt das DFB Finale und wo?
LOARD OF THIS FUCKIN' BOARD
Deutscher Meister 2020