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 Formel1
leo Offline

Sportler


Beiträge: 132

27.05.2003 20:01
Ralf Schumacher denkt an Wechsel Thread geschlossen

Ralf Schumacher denkt an Wechsel


Monte Carlo (dpa) - In der großen Krise von Williams-BMW schließt der kleine Bruder von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher einen Wechsel in einen schnelleren Rennwagen nicht mehr aus.

«Für die Zeit nach 2004 ist im Prinzip alles vorstellbar», erklärte Ralf Schumacher vor dem Großen Preis von Monte Carlo und heizte damit die Spekulationen um seine Zukunft weiter an. Offen gibt der 27-Jährige vor dem Spektakel im Fürstentum zu: «Ich muss klar sagen, dass ich mir, als ich in die Formel 1 eingestiegen bin, eine andere Erfolgsbilanz gewünscht habe. Persönlich habe ich mir aber nichts vorzuwerfen.»

Sein jetziges Team werde natürlich «erster Ansprechpartner» sein, wenn der Vertrag im kommenden Jahr auslaufe, teilte der Wahl-Salzburger auf seiner Homepage mit. «Ansonsten beschäftige ich mich nicht all zu sehr mit den Dingen, mein Hauptaugenmerk gilt der Gegenwart. Schließlich will ich wieder Rennen gewinnen!»

Davon ist Williams-BMW vor dem Jubiläums-Klassiker in Monaco weit entfernt. Nach den ersten sechs Saison-Rennen wird der neue «FW 25» in der Branche schon als «Schildkröte» verspottet. «Wir Engländer haben den besten Sinn für Humor weltweit. Deshalb kann ich darüber locker lächeln», sagt Teamchef Frank Williams. Das Chassis, daran lässt auch der Brite keinen Zweifel, ist der Schwachpunkt. In der Fahrer-Wertung ist Ralf Schumacher als Sechster mit 20 Punkten genauso wie sein Team-Kollege Juan Pablo Montoya (Kolumbien) als Siebter (15) weit abgeschlagen.

Im Schatten des anstehenden Duells um die WM-Spitze zwischen dem finnischen Spitzenreiter Kimi Raikkönen (40) im McLaren-Mercedes und Ferrari-Star Michael Schumacher (38) werden wichtige Weichen im Williams-Lager gestellt. «Es gibt nur noch wenige offene Fragen. Wir kennen uns sehr gut. Das größte Problem sind die bislang enttäuschenden Ergebnisse. Wir wollen beide gewinnen und lieben es nicht, geschlagen zu werden», sagt Williams. Er hofft auf eine Verlängerung der Partnerschaft mit dem Münchner Automobil-Konzern. Die Trümpfe im Machtkampf sieht der 61-Jährige auf Seiten von BMW: «So verläuft das Geschäft nun mal.»

Der Druck nimmt zu. «Jahr für Jahr lebt man mit der gleichen Hoffnung und denkt, jetzt kommt das Auto, mit dem der Titel möglich ist», schimpfte Schumacher-Manager Willi Weber, der seinen Schützling deshalb vorsorglich bei McLaren-Mercedes und Toyota ins Gespräch gebracht hat. Weber fordert, dass künftig BMW steuert. «Ein Konzern mit einem solch gewaltigen Heer an Denkern und Lenkern muss mit der kleinen Spezialistentruppe von Frank Williams auch beim Autobau enger zusammenarbeiten und mehr Einfluss bekommen.»

«Mit schierer Motorleistung lässt sich in Monaco nichts gewinnen», legt auch BMW-Motorsport-Direktor Mario Theissen vor dem Spektakel in den Häuserschluchten den Finger in die Wunde. Auf der mit 3,340 Kilometern kürzesten Grand-Prix-Strecke des Jahres werden 78 Runden über die Gesamtdistanz von 260,520 Kilometer gefahren. Vor dem 50. Grand Prix in Monaco hat Ralfs Bruder Michael Schumacher ganz andere Sorgen: «Mit unserem Auto sollten wir in Monaco wirklich Spaß haben. Ich freu' mich drauf - zumal unser Ziel sein wird, dort die WM-Führung zu übernehmen.»


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