Beim UEFA-Cup-Endspiel zwischen Celtic Glasgow und dem FC Porto am (morgigen) Mittwoch in Sevilla feiert das «Silver Goal» seine Premiere. Das «silberne Tor» löst das «Golden Goal» ab, das die Europäische Fußball-Union (UEFA) nach acht Jahren nicht zuletzt auf Druck der Vereine und Verbände wieder abgeschafft hat. Auch beim Champions-League-Finale am kommenden Mittwoch in Manchester zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand sowie bei der EURO 2004 in Portugal gilt die «Silver Goal»-Regel. Endet künftig ein K.o.-Spiel nach 90 Minuten unentschieden, folgt eine 15-minütige Verlängerung. Jene Mannschaft, die nach diesen 15 Minuten in Führung liegt, hat das Spiel gewonnen. Steht die Partie auch nach 105 Minuten noch unentschieden, gibt es nochmals eine Verlängerung von 15 Minuten. Steht auch nach dieser Zusatzzeit kein Sieger fest, folgt wie bisher das Elfmeterschießen. Das «Golden Goal» brachte in UEFA-Endspielen drei Mal die Entscheidung: 1996 wurde Deutschland durch Oliver Bierhoffs Treffer gegen Tschechien Europameister, 2000 gewann Frankreich das EM-Finale gegen Italien durch David Trezeguets «Goldenes Tor» und 2001 bezwang der FC Liverpool im UEFA-Cup-Endspiel im Dortmunder Westfalenstadion CD Alaves durch ein Eigentor von Delfi Geli mit 5:4.