FIFA gegen UEFA gegen DFL
Die Liga macht nicht mehr mit
FIFA und UEFA reformieren ihre Turniersysteme, aber das geschieht nicht im Einklang mit den Vereinen. Die haben langsam die Nase voll und drohen mit Streiks.
Mehr Spiele im UEFA-Cup durch eine neu eingeführte Gruppenphase, beschlossen vom europäischen Fußballverband (UEFA). Mehr Partien in den Qualifikationen zu den großen internationalen Turnieren, verabschiedet vom Welt-Fußballverband (FIFA). Und die Clubs? Die sollen sich jetzt auch noch von zwei ihrer Vereine in der Bundesliga trennen und fortan nur noch zu sechzehnt spielen. Das zumindest hat FIFA-Chef Joseph Blatter vorgeschlagen. "Das ist ein Schuss in die Seelen der Vereine", echauffiert sich Dortmund-Manager Michael Meier im kicker. Der Ligabetrieb sei ein ureigenes Recht der Clubs, eine Einmischung von außen sei nicht erwünscht.
Aus glücklichen Tagen: Olaf Thon mit dem UEFA-Cup.
"Wir haben die Rechte!"
Der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, Wolfgang Holzhäuser, rückt weiterhin klar: "Wir haben die Rechte, die Verbände dürfen nur die Dienstleister sein." Im Klartext: Die Vereine bieten die Ware Fußball an, die internationalen Verbände sind die Nutznießer - und sollen das entsprechend honorieren.
Für die Vereine sei es ein "Unding" (Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld), dass sie immer häufiger Spieler für Partien der Nationalmannschaft abstellten, weiterhin die Gehälter der Akteure bezahlten, die Profis dann aber in den Vereinen nicht mehr ihre volle Leistung bringen könnten. Als "Gegenleistung" sollen die Clubs dann auf Zuschauereinnahmen und Fernsehgelder verzichten, indem weniger Ligaspiele ausgetragen werden.
Kein Grund zur Aufregung
Sowohl der Deutsche Fußballbund (DFB) als auch der Ligaverband DFL sehen keinen Grund zur Aufregung. DFL-Sprecher Tom Bender bestärkte gegenüber sport.ARD.de die Haltung der Liga, wonach weder Interesse noch Handlungsbedarf für eine Verkleinerung der Liga bestünde. Auch DFB-Mann Harald Stenger sagte im sport.ARD.de-Interview, dass die Clubs ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit besäßen. Die Zahl von 18 Vereinen im Ligabetrieb habe sich lange Zeit bewährt und brauche nicht verändert zu werden. Und auf das Thema "Streik" angesprochen meinte Stenger: "Die Stimmung zwischen DFB und DFL ist sehr gut. Bis zum Streik ist es ein langer Weg."
von: http://www.sport.ard.de
Mats
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