Rhein Fire bleibt Barcelona und Frankfurt auf den Fersen
München - Rhein Fire hat sich alle Chancen auf eine erneute World-Bowl-Teilnahme offengehalten. In einem Spitzenspiel setzten sich die Düsseldorfer mit 28:21 gegen Berlin Thunder durch.
Auch Frankfurt Galaxy hat sehr gute Chancen, das Endspiel in Glasgow zu erreichen. Die "Galaktischen" haben sich mit dem 47:13 bei den Barcelona Dragons an die Spitze der NFL Europe gesetzt. Alle drei Teams haben fünf Siege und drei Niederlagen auf dem Konto.
Viele Fouls "AufSchalke"
Außer Titelverteidiger Berlin sind auch die Amsterdam Admirals nach dem 20:31 gegen die Scottish
Claymores endgültig aus dem Rennen um die World Bowl im American Football.
Fire machte sich am Sonntag vor 27.895 Zuschauern in der Arena "AufSchalke" selbst das Siegen schwer. Eine Flut von Fouls sorgte dafür, dass die ehemals in Düsseldorf beheimateten Neu-Gelsenkirchener nur selten ihren Angriffsrhythmus fanden.
Defensive war Trumpf
So wurde die Defense zum Matchwinner: Der 125-Kilo-Abwehrriese Jesse Warren erzielte den ersten Fire-Touchdown. Greg Brown fing Sekunden vor der Pause in der eigenen Endzone einen Pass von Thunder-Spielmacher Phil Stambaugh ab. Und Lemual Ligon sicherte endgültig den Sieg, als er zehn Sekunden vor Schluss erneut einen Stambaugh-Wurf abfing.
Doch der Reihe nach: Warren stürzte sich nach 6:46 Minuten auf einen Fumble von Stambaugh, der in der eigenen Endzone gestolpert war. Berlin konterte mit einem 52-Yard Fieldgoal von J.R. Jenkins.
Fire entfachte erst in Halbzeit zwei
Anschließend erhöhten Quarterback Chris Greisen und Receiver Charlie Adams mit ihrer 26-Yard-Kombination auf 14:4 für Fire. Thunder antwortete mit Stambaughs 2-Yard Lauf und glich dank Jenkins' zweitem Streich (45 Yards) aus.
Nach der Halbzeitpause drehte Rhein richtig auf. Sie eroberten einen Berliner Fumble beim Kickoff und gingen durch Fieldgoals 20:14 in Führung. Die Gäste gingen durch David Allens 15-Yard Touchdown-Lauf erstmals und nur kurzfristig in Führung.
Anderbrügge fehlerfrei
Kendall Newson fing 6:06 Minuten vor Spielende einen 17-Yard Pass von Greisen. Dank einer Two-Point-Conversion erhöhte Fire auf 28:21.
Eine fehlerlose Leistung lieferte einmal mehr Ingo Anderbrügge: Der 39-jährige ehemalige Schalker Fußball-Profi verwandelte zwei Fieldgoals und zwei Extrapunkte sicher, erhöhte sein Punktekonto damit auf 32 und verzeichnet in den ersten acht Spielen bislang nur einen - unverschuldeten - Fehlschuss.
Frankfurt wieder Spitze
Freude auch in Frankfurt: Galaxy-Coach Doug Graber war begeistert: "Das habe ich in meinen wildesten Träumen nicht erwartet. Ich habe keine Erklärung dafür, wie wir das heute gemacht haben. Dieser Sieg war sehr wichtig für uns. Jetzt sind wir im direkten Vergleich besser und haben noch einiges für das Punkteverhältnis getan."
Die Defense der "Galaktischen" leistete sich lediglich zwei Fehler und Quarterback Quinn Gray präsentierte sich im Mini Estadi von Barcelona in Höchstform. "Gray hat unglaublich gut gespielt und Marc Soumah wieder einige wichtige Bälle gefangen", meinte Graber.
Galaxy ohne Probleme gegen Barca
Ralf Kleinmann brachte die Galaxy in Führung, die Kicker Jon Hilbert mit einem Fieldgoal aus 39 Yards zum 6:0 für Frankfurt ausbauen konnte. Über 13:0 setzte sich Galaxy auf 20:0 ab, bis die Dragons mit einem Touchdown von Wide Receiver Sean Morey bis zur Halbzeit auf 7:20 verkürzen konnten.
Als Robert Baker einen 26-Yards-Pass von Gray spektakulär mit einer Hand in der Endzone fing und
Kicker Ralf Kleinmann die Führung der Galaxy auf 30:13 erhöhte, war die Partie gelaufen.
Endspiele ums Endspiel
In den nächsten beiden Wochen stehen nun wahre Endspiele um die Endspielteilnahme an. Frankfurt will Revanche für die 7:14-Pleite im Hinspiel gegen Rhein Fire und Barcelona empfängt die Schotten, die noch theoretische Chancen aufs Finale haben.
Eine Woche später muss Frankfurt in Berlin antreten. Düsseldorf hat ein weiteres Endspiel gegen den FC Barcelona und die Schotten treffen auf Amsterdam.
Sport1.de
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Tschau
Stoner
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